Einen solchen magischen Fisch wünsche ich mir auch hin und wieder. Und keine Frage, würde ich nicht so maßlos sein, wie des Fischers Frau ... oder doch?
Der Fisch heute ist für Susi´s und Valerie´s Art Journal Journey, deren Thema in diesem Monat Lieblingssprüche und -zitate ist.
Art Journal Journey |
Einen weiteren Liebling im Frühlingsalphabet habe ich von Heidi, von meinsonnentagebuch.blogspot.de/erhalten. Ihr zauberhaftes Frühlings-H machte meine Woche schön! Vielen Dank, liebe Heidi, Dein H und das Kuvert sind so herrlich gestaltet, dass ich mich doch auch mal an diese Technik wagen möchte.
Für des Frühlings Worte hat Michaela ihre Netze ausgeworfen und sammelt sie im Müllerschen Fischteich.
www.muellerinart.blogspot.de |
Habt eine schöne Woche, mit all den schönen Dingen, die Ihr im Frühling liebt.
Habt es fein!
Eure Erika
Plattdeutsche Version von 1812
Von den Fischer und siine Fru.
De Mann averst ging to siine Fru in’n Pispott un vertellt eer, dat he eenen Butt fangen hadd, de hadd to em segt, he weer een verwünscht’ Prins, doon hadd he em wedder swemmen laten. „Hest du di den nix wünscht?“ sed’ de Fru. – „Nee! sed de Mann, wat sull ick mi wünschen?“ – „Ach! sed’ de Fru, dat is doch övel, ümmer in’n Pispott to wanen, dat is so stinkig un dreckig hier, ga du noch hen un wünsch uns ne lütte Hütt!“ den Mann was dat nicht so recht, doch ging he hen na de See, un as he hen kamm, so was de See gans geel un grön, da ging he an dat Water, staan, un sed:
„Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje! Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
Buttje! Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
Daar kam de Butt answemmen un sed’: „na wat will se denn?“ – „Ach! sed’ de Mann, ick hev di doch fangen hätt, nu sed’ mine Fru, ick hadd mi doch wat wünschen sullt, se mag nich meer in Pispott wanen, se wull geern ne Hütt hebben.“ – „Ga man hen, sed de Butt, se is all daar in.“ –
Daar ging de Mann hen, und siine Fru stund in eene Hütt in de Döör, un sed to em: „kumm man herin; sü, nu is dat doch veel beter!“ Un daar was eene Stuwe un Kamer un eene Köck daar in, un da achter was een lütte Gaarn mit allerhand Grönigkeiten un een Hoff, da weeren Höner und Aanten. „Ach, sed de Mann, nu willn wi vergnögt lewen“ – „Ja, sed de Fru, wi willnt verjöken.“
So ging dat nu wol een acht oder veertein Daag, daar sed’ de Fru: „Mann! de Hütt wart mi to eng, de Hoff un Gaarn is to lütt, ick will in een grot steenern Slott wanen; ga hen tum Butt, he sall uns een Slott schaffen.“ – „Ach Fru, sed de Mann, de Butt hett uns erst de Hütt gewen, ick mag nu nich all wedder kamen, den Butt mügt et verdreeten.“ – „I watt, sed de Fru, he kann dat recht good, un deet dat geern, ga du man hen!“ Daar ging der Mann hen un siin Hart was em so swar; as he awerst bi de See kam, was dat Water gans vigelett un grag un dunkelblag, doch was’t noch still, dar ging he staan un sed:
„Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
„Na! wat will se denn?“ sed de Butt. – „Ach, sed de Mann, gans bedrövd, mine Fru will in een stenern Slott wanen.“ – „Ga man hen, se steit vör de Döör“ sed de Butt.
Daar ging de Mann hen un siine Fru stund vör eenen groten Pallast. „Sü Mann, sed se, wat is dat nu schön!“ Mit des gingen se tosamen herin, daar weeren so veel Bedeenters, un de Wände weeren all blank, un goldne Stööl un Dische weeren in de Stuw, un achter dat Slott was een Gaarn un Holt, woll eene halve Miil lang, daar in weren Hirsche, Reeh un Hasen, un up den Hoff Köh- un Peerdställ. „Ach! sed de Mann, nu willn wi ook in dat schöne Slott bliwen, un tofreden sin!“ – „Dat willn wi uns bedenken, sed de Fru, un willn’t beschlapen.“ Mit des gingen se to Bed. Denn annern Morgen waakt de Fru up, dat was all Dag: da stödd’ se den Mann mit den Ellbagen in de Siid, un sed: „Mann stah up, wi möten König warden över all dat Land.“ – „Ach! Fru, sed de Mann, wat wulln wi König warden, ick mag nich König sin;“ na denn will ick König sin. – „Ach! Fru, sed de Mann, wo kannst du König sin, de Butt mügt dat nich doon“ – „Mann, sed de Fru, ga stracks hen, ick möt König sin.“ Daar ging de Mann un was gans bedrövd, dat sin Fru König warden wull. Un as he an de See kamm, was se all gans swartgrag un dat Water geert so van unner up. Daar ging he staan un sed:
„Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
„Na wat will se denn?“ sed de Butt. – „Ach! sed de Mann, mine Fru will König warden“ – „Ga man hen, se is’t all,“ sed de Butt.
Daar ging de Mann hen, un as he na den Palast kamm, da weren daar so veele Soldaten un Pauken un Trumpeten, un siine Fru satt up eenen hogen Troon van Gold un Demant un had eene grote goldne Kroon up un up beiden Siiden bi eer daar stunden sös Jumfern, ümmer eene eenen Kops lütjer as de annre. „Ach, sed de Mann, bist du nu König?“ – „Ja, sed se, ick bin König.“ Un as he eer so ne Wile anseen had, so sed he: „ach Fru! wat lett dat schön, wenn du König bist, nu willn wi ook nich meer wünschen.“ – „Nee Mann, sed se, mi duurt dat all to lang, ick kan dat nich meer uthollen, König bin ick, nu möt ick ook Kaiser warden!“ – „Ach! Fru, sed de Mann, wat wullst du Kaiser warden?“ – „Mann, sed se, ga tum Butt, ick wull Kaiser sin“ – „Ach Fru, sed de Mann, Kaiser kan he nich maken, ick mag den Butt dat nicht seggen.“ – „Ich bin König, sed de Fru, un du bist min Mann, ga gliik hen!“ Da ging de Mann weg, un as he so ging, dacht he: „dit geit un geit nicht good, Kaiser is to utverschamt, de Butt ward am Ende möde.“ Mit des kamm he an de See, dat Water was gans swart un dick, un et ging so een Keekwind äver hen, dat dat sik so köret; daar ging he staan un sed:
„Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
„Na wat will se denn?“ sed de Butt. – „Ach sed he, min Fru will Kaiser warden.“ – „Ga man hen, sed de Butt, se is’t all.“ Daar ging de Mann hen, un as he daarkamm, so satt siine Fru up eenen seer hogen Troon, de was van een Stück Gold, un had eene grote Kroon up, de was wol twee Ellen hoch, bi eer up de Siiden dar stunnen de Trabanten, ümmer een lüttjer as de anner, von den allergrötsten Risen, bett to den lüttsten Dwark, de was man so lang, as miin lüttje Finger. Vor eer dar stunden so veele Fürsten un Graven, da ging de Mann unner staan, un sed: „Fru! bist du nu Kaiser?“ – „Ga, sed se, ick bin Kaiser.“ – „Ach! sed de Mann, un sach se so recht an, Fru wat lett dat schön, wenn du Kaiser bist.“ – „Mann, sed se, wat steist du daar, ick bin nu Kaiser, nu will ick äwerst ook Papst warden.“ – „Ach! Fru, sed de Mann, wat wist du Pabst warden, Pabst is man eenmal in de Christenheit.“ – „Mann, sed se, ick möt hüüt noch Pabst warden.“ – „Ne Fru, sed he, to Pabst kan de Butt nich maaken, dat geit nich good.“ – „Mann, wat Snak, kan he Kaiser maken, kan he ook Pabst maken, ga fuurts hen!“ Daar ging de Mann hen, un em was gans flau, dee Knee un de Waden flakkerten em, un buten ging de Wind, un dat Water was, as kaakt dat, de Schep schoten in de Noot un dansten un sprungen up de Bülgen, doch was de Himmel in de Midde noch so’n beeten blag, awerst an de Siden, daar toog dat so recht rood up as een swaar Gewitter. Dar ging he recht vörzufft staan un sed:
„Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
„Na, wat will se denn?“ sed de Butt. – „Ach! sed de Mann, miin Fru will Pabst warden.“ – „Ga man hen, sed de Butt, se is’t all.“
Daar ging he hen, un as he daar kamm, satt sine Fru up eenen Tron, de was twee Mil’ hoch, un had dree groote Kroonen up, un um eer da was so veel van geistlike Staat, un up de Siden bi eer, daar stunden twee Reegen Lichter, dat grötste so dick un groot as de aller grötste Torm, bet to dat alle lüttste Köten-Licht[3]. „Fru, sed de Mann, un sach se so recht an, bist du nu Pabst?“ – „Ja, sed se, ick bin Pabst!“ – „Ach! Fru, sed de Mann, wat lett dat schön, wenn du Pabst bist; Fru, nu wes tofreden, nu du Pabst bist, kanst du nix meer warden.“ – „Dat will ick mi bedenken, sed de Fru, daar gingen see beede so Bed, awerst se was nich tofreden un de Girigkeit leet eer nich slapen, se dacht ümmer, wat se noch wol warden wull. Mit des ging de Sünn up; ha, dacht se, as se se ut den Finster so herup kamen sach, kann ick nich ook de Sünn upgaan laten?“ daar wurd se recht so grimmig, un stödd eeren Mann an: „Mann ga hen tum Butt, ick will warden, as de lewe Gott!“ de Mann was noch meist im Slaap, averst he verschrack sich so, dat he ut den Bed feel. „Ach! Fru, sed he, gaa in di un bliw Pabst.“ – „Ne, sed de Fru, un reet sich dat Liivken up, ick bin nich ruhig, un kan dat nich uthollen, wenn ick de Sünn un de Maan upgaan see, un kan se nich ook upgaan laten, ick möt warden, as de lewe Gott!“ – „Ach Fru, sed de Mann, dat kan de Butt nich, Kaiser un Pabst kan he maken, awerst dat kan he nich.“ – „Mann, sed se, un sach so recht gräsig ut, ick will warden as de lewe Gott, gaa gliik hen to’m Butt.“
Dat fuur den Mann so dörch de Gleder, dat he bewt vör Angst; buten awer ging de Storm, dat alle Böme un Felsen umweigten un de Himmel was gans swart, un dat dunnert un blitzt; daar sach man in de See so swarte hoge Bülgen as Barg’ un hadden baben all eene witte Kroon von Schuum up, da sed he:
„Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru de Ilsebill,
Will nich so, as ick wol will.“
„Na wat will se den?“ sed de But. – „Ach! sed he, se will warden as de leve Gott.“ – „Gah man hen, se sitt all wedder in’n Pißpott.“ Daar sitten se noch hüt un dissen Dag.
Ganz bezaubernd ist Deine Märchenstunde heute! Danke fürs Mitmachen bei Art Journal Journey, GLG, Valerie
AntwortenLöschenLiebe Erika,
AntwortenLöschenich habe das Märchen mit Vergnügen gelesen. Man kennt es, und es ist
doch immer wieder schön.
Einen schönen Wochenbeginn wünscht Dir
Irmi
Dankeschön für die Geschichte ich habe sie mal schon gelesen aber ich kann sie immer wieder lesen. Deine Zeichnungen dazu sind sehr schön und ich wünsche dir noch viel Freude beim werkeln unter dem Dach!
AntwortenLöschenLieben Gruss Elk e
Your fish painting is magical indeed!
AntwortenLöschenoxo
Du Glückliche, mit Heidi in einer Postgruppe!!! Ja, schon ihre Umschläge sind kleine Musterschätze. Das Märchen vom Fischer und seiner Frau mag ich auch sehr gern... Am liebsten hatte ich es auf einer "Kinder"-Schallplatte, die meine Kinder oft hörten. Gesprochen von solchen Größen wie Ursula Karusseit, Kurt Böwe, Rolf Hoppe..., grandios... Viel Freude beim weiteren "Fischen" und "Fritzel(ine)n" - Ghislana
AntwortenLöschenSo eine tolle Arbeit..was für ein genialer Fisch! Danke sagt Art Journal Journey und ich auch liebe Erika! Das Märchen mag ich sehr gerne! Schön es wieder zu lesen! Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Ilsebill Nähen und ich freue mich für Dich über Dein wunderschönes H---das ist wahrlich eine Pracht und auch der Umschlag dazu! Toll gemacht hat das Deine Tauschpartnerin!
AntwortenLöschenVIel Sonne, gute Laune und alles Liebe schicke ich zu Dir ins blaue Haus!
Bussi
Susi
Klar kenne ich das Märchen.... Deine Bilder dazu gefallen mir ausgesprochen gut - insbesondere dieser wunderbare Wunschbutt, den hast du echt total toll gemalt, liebe Erika
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Beate
Ich wieder Erika!
AntwortenLöschenIch wünsche Dir baldige Besserung!
Bei uns war auch schön gestern und virgestern.,.aber heute hat es schon wieder geregnet und ist eingetrübt!
WIr sind grad wieder in einem Staub Stadium... beim Umbau..aber was soll's -- es wird schon!
Liebe Grüße -
schönes Wochenende und baldige Besserung
Susi
Liebe Erika,
AntwortenLöschenmein "H" ist ja wunderbar eingebettet in Deiner Fischgeschichte. Schade: auf einer Karte hatte ich auch einen Fisch mit drauf, wieso ist die eigentlich nicht bei Dir gelandet? Das hätte doch jetzt gepasst.
Liebe Grüße
Heidi