Mittwoch, 23. Dezember 2015

Zu Weihnachten wird es still.

In mir und um mich herum. 
Raum für gute Gedanken und Lyrik von R.M. Rilke.


Was mich bewegt 


Man muss den Dingen
die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann,
alles ist ausgetragen -
und dann geboren...

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst
dass dahinter kein Sommer kommen könnte.

Er kommt...!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor Ihnen läge,
so sorglos, still und weit.

Man muß Geduld haben
gegen das Ungelöste im Herzen
und versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben,
wie veschlossene Stuben
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.


Rainer Maria Rilke



Ich wünsche Euch allen von Herzen eine gute Weihnachtszeit. 
Ich danke Euch allen für das vergangene Jahr, Eure Worte und Bilder und Taten.
Ich freue mich über soviel herzliches Leben in der virtuellen Welt.
Ich hoffe, dass Ihr auch im kommenden Jahr meine BegleiterInnen sein werdet.


Eure Erika





Husch husch ins Körbchen

habe ich meinen Katzentieren zugerufen und sie vorerst provisorisch in den entstehenden Kalender eingefügt. Doch weil ich spät dran bin mit dem Zeigen, will ich das hier zuerst einzeln tun.


Annettes Mieze klick, eine Schönheit in Katzenblau:



Angelas Samtpfötchen (ohne Blog) im Schnee:



Andreas Katzen klick in doppelter Ausführung, schnurren von Klabund:





Angelikas Fellnase klick , die mich daran erinnern wird, hin und wieder aus dem Rahmen zu fallen:



Ulrikes Schönheit hier, die nicht nur das Mausen nicht läßt (hier wird gefröschelt) :


Und Veronikas Sternenkatze klick, mit Bikinihöschen: 



* * * * *

Heute kamen die letzten beiden Karten der Advent mail art 2015.

von Inga (ohne Blog) eine grazile Katzenschönheit, nebst Spuren im Schnee



und von Sonja hier, deren Katze bereits an´s neue Jahr denkt.


Sie alle werden gesammelt und kommen ins "Kalenderkörbchen" 2016.


Ich habe mich für ein längeres Format entschieden, weil ich in/ auf alles, was mich länger begleitet Dinge hineinschreibe oder etwas hineinklebe. Ich mag es, wenn dafür ausreichend Platz vorhanden ist.


Das Design von Tabea bietet dafür beste Voraussetzungen. Aber noch habe ich die Karten nicht eingeklebt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die eine oder andere Katze mich an anderer Stelle begleiten will. 

Heute bleibt mir ein herzliches Dankeschön an  Tabea und Michaela !
 Es hat wieder soviel Freude gemacht, an einer mail art teilzunehmen.
 Es war schön, die letzten Wochen mit Euch allen zu teilen, 
Eure Karten und Ideen zu sehen und mich daran zu freuen.




Habt eine gute Zeit, zu Weihnachten! Genießt die winterliche Stille, um mit neuem kreativen Schwung in 2016 zu starten. 
Habt es es fein!

Eure Erika









Freitag, 18. Dezember 2015

Zeitlos


"Es begab sich aber zu der Zeit." 

Dieser berühmte Anfangssatz der Weihnachtsgeschichte enthält einen zauberhaften Gedanken: An der Krippe Jesu gibt es keine Zeit. Jedes Weihnachten wird die Geburt des Jesuskindes Gegenwart. Die 2000 Jahre dazwischen sind wie weggeblasen.


Werner T. Küstenmacher



Die große, alte Krippe, gesehen am Lüneburger Weihnachtsmarkt. 





Alljährlich findet der Lüneburger Weihnachtsmarkt vor dem historischen Rathaus statt. Er lockt Groß und Klein zum Bummel in Fußgängerzone und Marktplatz, 


weckt Erinnerungen an Kindertage und lädt zum Schlemmen ein.


Auch von hinten ein schöner Anblick.


Parallel dazu lädt die Lüneburger Märchenmeile ein. Nicht nur für Kinderherzen ein schöner Anblick, wird das jeweils in einem Häuschen gestaltete Märchen auf Hochdeutsch und Platt erzählt.


Mein Liebling heute, ist das tapfere Schneiderlein. 
Eine nähende Puppe.  Genial!





Zeitlos auch, eines meiner Lieblingsmärchen, Rotkäppchen.




Wir besuchen den Weihnachtsmarkt jedes Jahr. Aber noch nie waren die Temperaturen so hoch wie in diesem Jahr. Es liegt kein Schnee, Mütze und Handschuhe bleiben zuhause. Auch dieser Weihnachtsmarkt scheint ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein. Aber wer weiß das schon so genau ...

Habt eine gute Zeit, Ihr Lieben! Noch 6 mal schlafen bis Weihnachten!

Eure Erika







Sonntag, 13. Dezember 2015

Feinstes Katzenvolk

hat sich hier niedergelassen. Es verschönt meine Adventstage wirklich prächtig und wird mich im kommenden Jahr als Teil eines Kalenders - erdacht und gestaltet von Tabea Heinicker hier und Michaela Müller hier, begleiten. 



Diese hier ist von Mila, creaturesandcreations.
Es ist eine feine Katze, die nach einem Zug an ihren Öhrchen den Monat preis gibt, für den sie steht. Eine tolle Idee!


 

Birgits Katzentier, Blog olann-wolle.blogspot.de, zeigt sich in schönstem Blau und einem feinen Zitat von Audrey A. Hayes.

Es gibt kaum Leute die Katzen nicht lieben, 
sondern nur Leute die Katzen nicht kennen.


Kerstins Katzen, Blog buntine.blogspot.de sind zart, in Zuneigung verbunden. Ein Sinnbild für die Adventszeit, in der wir alle gerne zusammenrücken und die Nähe der Anderen suchen und uns daran erfreuen.


Susanne, ohne Blog, schickte eine Katze in weihnachtlichem Rot. Herzlichen Dank dafür, liebe Susanne! 

Gesammelt werden alle Katzentiere auf Tabeas Blog hier.


Ich hatte in meinem letzten Posting eine Geschichte von Astrid Lindgren erwähnt. Die möchte ich gerne mit Euch teilen.  Sie ist Teil der Dankesrede Astrid Lindgrens, die sie anläßlich der Überreichung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am 22. Oktober 1978 in Frankfurt hielt.

Niemals Gewalt

"Ich war jung zu jener Zeit, als fast alle Kinder oft geschlagen wurden. Man hielt es für nötig, sie zu schlagen, denn sie sollten artig und gehorsam werden. Alle Mütter und Väter sollten ihre Kinder schlagen, sobald sie etwas getan hatten, von dem Mütter und Väter meinten, daß Kinder es nicht tun sollten. Mein kleiner Junge, Johan, war ein artiger und fröhlicher kleiner Kerl, und ich wollte ihn nicht schlagen.
Aber eines Tages kam die Nachbarin zu mir herein und sagte, Johan habe Erdbeeren geklaut, und bekäme er jetzt nicht seine Schläge, würde er ein Dieb bleiben, sein Leben lang. Mit Müttern ist es nun mal so, daß ihnen angst und bange wird, wenn jemand kommt und sich über ihre Kinder beschwert. Und ich dachte: Vielleicht hat sie recht, jetzt muß ich Johan wohl eine Tracht Prügel verpassen.
Johan saß da und spielte mit seinen Bausteinen - er war damals erst fünf Jahre alt -, als ich kam und sagte, daß er nun Prügel bekäme und er selbst hinausgehen sollte, um eine Rute zu abschneiden. Johan weinte, als er ging. Ich saß in der Küche und wartete. Es dauerte lange, bis er kam, und weinen tat er noch immer, als er zur Tür hereinschlich. Aber Rute hatte er keine bei sich.
`Mama`sagte er schluchzend, `ich konnte keine Rute finden, aber hier hast du einen Stein, den du auf mich werfen kannst!` Er reichte mir einen Stein, den größten, der in seiner kleinen Hand Platz fand.
Da begann ich auch zu weinen, denn ich verstand auf einmal, was er sich gedacht hatte: Meine Mama will mir weh tun, und das kann sie doch besser mit einem Stein.
Ich schämte mich. Und nahm ihn in die Arme, wir weinten beide soviel wir konnten, und ich dachte bei mir, daß ich niemals, niemals mein Kind schlagen würde. Und damit ich es ja nicht vergessen würde, nahm ich den Stein und legte ihn in ein Küchenregal, wo ich ihn jeden Tag sehen konnte, und da lag er solange, bis Johan groß war."



* * * * *
Das Thema der art-journal-journey.blogspot.de im Dezember ist "Collage". Herzlichen Dank, liebe Susi hierund liebe Valerie hier. Es macht mir viel Freude mit Wörtern und Farben zu spielen.

Einmal eine zweite Chance

Einen Gedanken wert - aktuell

Reif für die Welt und jetzt leben kann mehr sein - und jetzt?

Für die Collagen habe ich ein Infoheft der Rentenverscherung und das Dezemberheft von Hinz&Kunzt geplündert. Mein Anliegen ist, aus dem was vorhanden ist Neues zu machen. Quasi ein Upcycling der Gedanken anderer Menschen. Es ist spannend, auf welche Ideen man kommt, wenn Sätze neu "gebildert" werden. Für den jeweiligen Moment stimmig sind. Ich bin mir nicht sicher, ob das auch eine Form der Nachhaltigkeit ist. Ich versuche, so wenig wie möglich zu konsumieren, in diesem Jahr. Kein Weihnachtsschnickschnack (wie in den vergangenen Jahren) wanderte in meine Einkaufstasche. Es ist genug da. Alles andere versuche ich selber zu machen. Zum Beispiel die kleinen nadelgefilzten Weihnachtsmädchen  



und eine weitere Puppe nach Art der Waldorfpuppen. Dabei habe ich für mich entschieden, dass ich bei der nächsten Puppe zuerst der Kopf arbeiten werde und danach der Körper, an den er angenäht wird. Bisher habe ich es wie in Büchern vorgeschlagen wird, anders herum gemacht und z.B. die Augen am Schluß gestickt.  Augen sticken ist ein heikles Thema (für mich). Der Ausdruck einer Puppe lebt von ihrem Gesicht, ihren Augen.  Wenn das mißlingt, taugt die ganze Puppe nicht.



Sooo, Ihr Lieben! Heute ist der dritte Advent und das Fest der Heiligen Lucia. 

Ich wünsche Euch eine lichtvolle Zeit!



Quelle: Wikipedia












Dienstag, 8. Dezember 2015

Advent mail art

eine der drei mal jährlich stattfindenden Mail Art-Aktionen  


Begeistert Kartenmacherinnen,  Kartenschreiberinnen und Kartenempfängerinnen. 
Das Thema in diesem Jahr: Michkartondruck & Katzen. 
Für einen formidablen Kalender 2016.

Die ersten beiden Kunstwerke haben mich erreicht und ich präsentiere stolz:


Die linke Katze ist von Monika, leider ohne Blog. 
Die rechte Katze hat Miriam geschickt. Miriam hat ebenfalls kein Blog, ist aber via Pinterest unter "Mecki macht" und hier unterwegs.

Beide haben neben ihren herzlichen Grüßen, jeweils Katzenlyrik auf die Kartenrückseite geschrieben. 

Monika läßt Stanley Spencer zu Wort kommen:

"Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden."

Miriam zitiert Rainer Maria Rilke und schreibt:

"Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe."

 Beide sind sehr treffend und erfreuen die Herzen von Katzenfreunden. Also auch meines. Habt herzlichen Dank, liebe Monika und liebe Miriam. Es ist ein wundervoller Auftakt für unsere kleine Gruppe. 

Besonders möchte ich noch Tabea danken! Weil unsere Gruppe nur eine halbe Gruppe ist, schickt sie uns jeden zweiten Tag eine digitale Katzenschönheit aus ihrer Gruppe, damit wir ebenfalls in den Genuß von 31 Katzenbildern kommen. Eine superschöne Idee, liebe Tabea! Und ein riesengroßes, herzliches Dankeschön zu Dir!



So sehen meine ersten Versuche der Katzendruckerei aus. Und so die Fehldrucke, die ich fabriziert habe. Im Eifer des Gefechts habe ich leider vergessen, die Karten, die ich verschickt habe zu fotografieren.  


Ich hatte zwei Versionen eines Katzenengels gemacht, probiert, mit verschiedenen Farben experimentiert und bin dann bei Acrylfarben gelandet. Die Linoldruckfarbe war zu dickflüssig und blieb nicht am Karton haften, als ich sie mit der Walze aufgewalzt habe.


Jetzt kleben die "Originaldruckstöcke" aus Tetraverpackungsmaterial im Journal und haben dort Gesellschaft von einigen der Fehldrucke.
Ich schätze, dass das Thema mich noch einige Tage begleiten wird.


So wie hier, als kleine Collage, die ich zur art-journal-journey,
zu Susi und Valerie schicke.





Auch diese beiden zähle ich zur Gattung Collage. Ich neige hin und wieder dazu, mich einem Thema anzunähern, indem ich Wikipedia befrage, was man dort über eine Sache weiß. Dort habe ich folgendes erfahren: 
"Die Collage ist sowohl eine Technik der bildenden Kunst als auch ein in dieser Technik geschaffenes Kunstwerk. Herkömmlich wird ein neues Ganzes geschaffen, indem verschiedene Elemente auf eine Unterlage aufgeklebt werden, daher die Bezeichnung (von frz. coller, „kleben“)."

 

Ich mag Collagen sehr, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es sich bei dem neu entstehenden Werk um ein Kunstwerk handelt. In der engeren Definition ist das sicher der Fall. Nur ob wie hier, das Einkleben einer Fotografie aus dem Herbst/ Winter Programm der Kulturstiftung des Bundes - und dem Hinzufügen von Worten, Gedanken eines anderen Menschen, ob das ausreicht, etwas als Kunst zu bezeichnen. Ist es nicht vielmehr eine Annäherung an ein Thema?

Alles beginnt mit der Sehnsucht - Nelly Sachs

Eigentlich wollte ich noch eine kleine Erzählung von Astrid Lindgren mit in das Posting nehmen. Nun scheint es mir genug für heute.

Seid herzlich gegrüßt aus dem Blauen Haus!

Habt es fein!