fragt Volha
Hapeyeva.
Copyright Photo: Stephan Pramme
„Sprache ist mein Leben“ - sagt Volha, welche und welcher mehr dazu wissen mag, folge bitte dem Link oder diesem weiterführenden Link
Bei wikipedia.org/wiki/Volha_Hapeyeva finde ich: Volha Hapeyeva (belarussisch Вольга Гапеева, deutsch ‚Wolha Hapejewa‘, englisch Volha Hapeyeva; * 1982 in Minsk) ist eine belarussische Schriftstellerin, Dichterin, Übersetzerin und Linguistin. Ihr Name wird im Deutschen mit Wolha Hapejewa transkribiert, sie publiziert jedoch auch im deutschen Sprachraum unter ihrer englischen Schreibweise. Volha Hapeyeva sagt: "Sprache ist mein Leben".
Das ist so mutig und radikal - und ich bin so verliebt in diesen Satz, dass ich ihn mit euch teilen möchte.
Im Original heißt Volhas Essay: "Which Language Are You Wearing Today"?
On Foreign and Home Languages
with Artworks by the Author
Mir liegt nur ein Ausdruck vor, den ich im Internet gefunden habe.
Translation from German by Anna Bakinovskaia
English Editing by Annie Rutherford
Wenn andere Rechte vorliegen, bitte ich höflich um eine Mitteilung um sicher zu stellen, keine fremden Rechte zu verletzen.
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Warum lest ihr hier zur Zeit soviel über Bücher, Gedanken, Literatur? Nach meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie und der Ausbildung zur Psychologischen Beraterin, erkenne ich immer tiefer, wie sehr Sprache (genauso wie Kunst) zum Menschen, Menschsein und zum Leben gehört. Wie bereichernd sie sein kann aber wie in gleichem Maß auch das Ungute damit einher gehen kann. Selber wuchs ich in einer Familie mit sehr eigenen Sprachgebräuchen auf. Diese hatten Einfluss auf meine meine Rolle als Kind, Tochter und den damit einhergehenden Lern- und Sprachverhältnissen.
Derzeit bin ich Fernstudierende des Studienganges "Kreatives Schreiben". Ich erhoffe mir - auch für mein persönliches Wachsen - ein tieferes Verständnis von Sprache und Menschen, die mit Sprachen interagieren, mit ihnen leben . Das ist so ein weites Feld, immer wieder tun sich neue Möglichkeiten auf - und es freut mich, nach vielen Jahren einer anders bestimmten beruflichen Tätigkeit, nun ein so herrlich weites Feld für mich gefunden zu haben.
Nicht nur in meinem beruflichen Leben hatte ich immer wieder das Glück, auf Menschen zu treffen, die Sprache liebten und denen Sprache mehr war als nur schnöde Mitteilung eines Einkaufszettels oder einer Handlungsanweisung. Es ist im Nachhinein gleich, sie waren alle "Lehrer und Lehrerinnen oder Meister und Meisterinnen", denen ich zu Dank verpflichtet bin.
In einem weniger klar definierten Raum, handelt Annika Domainkos Roman, "Ungefähre Tage". Ich habe das Buch neugierig aber auch mit einem weinenden Auge gelesen.
Unklare Lebensverhältnisse beschreibt sie, die Autorin Annika Domainko, in ihrem Roman. Es sind Lebensverhältnisse, Lebensereignisse, die von Menschen, und die vom Leben und Arbeiten auf einer Station
einer Psychiatrie, handeln. Umgekehrt aber auch von Menschen, die als Teil einer Erkrankung, in diese Form einer "Heilung" oder Besserung ihrer Symptome in bestimmten Kontexten verbleiben wollen oder müssen, ihnen zugeführt werden. Hier trifft Pfleger Grün auf eine Frau, die ihn fasziniert.
Die Autorin schreibt über „zwei haltlose Menschen, die sich getrieben von der Angst vor dem
Zusammenbruch und von Kontrollverlust und sich daraus ergebenden Kontroll- und Machtverlust bewegen.
Ein leiser
Roman, teilweise beklemmend aber hinterfragend und aufmerksam schildernd. Ich
habe ihn gerne gelesen. Und nicht nur hin und wieder mit der Frage im Kopf, wie würde ich
agieren.
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Im Winsener Buchladen habe ich mir Mangas angeschaut. So oft hatte ich (davor) das Gefühl,
dass dies eine Form der Literatur ist, die vor allem jüngere Menschen, Leserinnen und Leser betrifft.
Doch ich habe erfahren, dass diese Gattung mittlerweile auch für "ältere Leser und Leserinnen" eine
Bereicherung ist.
Gefunden
habe ich ein Buch, das von einer „alten“ Frau erzählt, die einsam und dement
ist, obwohl ihre Kinder sich liebevoll um sie kümmern. Sie erkennt ihre Enkeltochter nicht mehr, erlebt viele Dinge anders, als ihre Tochter und deren Tochter.
So wie der klassische Manga von
hinten nach vorne, von rechts nach links gelesen wird, so entfaltete sich diese
Geschichte, in der wir die Protagonistin rückwärts durch ihr Leben begleiten.
Yumi Sudo
hat eine schöne Geschichte gewebt. Sie erzählt vom Leben zweier Frauen, die erst
spät, zu spät, realisieren, dass sie ihr Leben gerne miteinander verbracht hätten …
Entsprechend lautet auch der Titel: „Was bleibt von unseren Träumen?“
Japan fasziniert ich gerade sehr. Es sind so ganz andere Lebenswelten, wobei mir natürlich bewusst ist, dass in Romanen und Berichten nur eine Annäherung stattfinden kann, die dem Vergleich mit der Gegenwart eher nicht standhalten wird.
Sehr gerne
habe ich das Buch „Die letzte Konkubine“ gelesen. Es war eine völlig neue Welt
für mich. Die Autorin, Lesley Downer, nimmt ihre Leser mit, in das
„Edo-Zeitalter“, um 1860, in den Palast eines Shoguns in der Stadt Edo, dem
heutigen Tokyo.
Lesley Downer ist die Tochter einer Chinesin und eines britischen Professors für Chinesisch, so dass sie natürlich in einem Haus voller Bücher über Asien aufwuchs. Trotz ihrer chinesischen Wurzeln interessiert sie sich mehr für Japan. 1978 ging sie zum ersten Mal dort hin und ließ sich sogar zur Geisha ausbilden. Insgesamt hat sie dort fünfzehn Jahre verbracht. Quelle
Mir war bis
dahin nicht bewusst, dass die Konkubine eines Shogun in Japan, einen so hohen gesellschaftlichen Rang
innehaben konnte. Die Autorin zeichnet „Frauenbilder“, die einen großen
Kontrast zum heutigen Rollenverständnis von Frauen zeigen. Die Zeitschrift
Brigitte wird auf dem Buchumschlag zitiert: „Ein opulenter Roman, der einen
großartigen Einblick in die japanische Gesellschaft bietet“. Dem schließe ich
mich an.
Zuletzt noch ein Bild einer Kimekomi Puppe. Als Puppenliebhaberin und Puppenmacherin kam ich natürlich nicht umhin, nach Japanischen Schätzen Ausschau zu halten. Vielleicht mögt ihr sie ...
Noch ein Haiku, für diejenigen unter euch, die diese Form der Dichtung mögen:
Ich hab den Boten
unterwegs getroffen, öffne den Brief -
der Frühlingswind!
Kito
Quelle: dtv.de, München, 14. Auflage, München