Das Gedicht ist einsam.
Es ist einsam unterwegs.
Wer es schreibt, bleibt ihm mitgegeben.
Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Es sucht es auf, es spricht sich ihm zu.
Jedes Ding, jeder Mensch ist dem Gedicht, das auf das Andere zuhält, eine Gestalt dieses Anderen.
Paul Celan, aus einer Dankrede an der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Lyriker
Geboren 23.11.1920
Gestorben 20.04.1970
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