Mittwoch, 28. Dezember 2016

Manchmal


Manchmal spricht ein Baum
durch das Fenster mir Mut zu.
Manchmal leuchtet ein Buch
als Stern auf meinem Himmel
manchmal ein Mensch,
den ich nicht kenne,
der meine Worte erkennt.

Rose Ausländer




Ihr Lieben, langsam melde ich mich aus meiner Blogpause zurück. Es gab Umbrüche, Veränderungen, die ihre Zeit brauchten, ihre eigene Dynamik hatten. Kraft gekostet haben. Ich danke euch dafür, dass ihr mir die Treue gehalten habt! Dass ihr hin und wieder ein wenig herein schauen wollt, ins Blaue Haus. Möglicherweise wird mein Neubeginn etwas holprig, lasst uns einfach schauen was passiert ...




Alles Liebe

Erika




Montag, 10. Oktober 2016

Mein Herbstmädchen

ist fast fertig. Die Strümpfe fehlen noch und vielleicht noch geflochtene Zöpfe ... und eine Tasche ... und ...


Sie entstand für die Puppenmitmachereibei von Naturkinder (das vierte Treffen) und Mariengold (hier). Ich hatte mir vorgenommen, eine Puppe nach Pippis Vorbild zu fertigen. Darüber habe ich hier geschrieben.


Hmm, es ist eine Sache, eine Puppe zum Leben zu erwecken, und es ist eine andere Sache, einen bereits bestehenden Charakter nachzuempfinden. Ich hatte dieses Bild im Kopf, aus meiner Kindheit und es war Inger Nilsson. Schon bei der Augenfarbe spürte ich, dies ist nicht meine Pippi. Die "Inger-Pippi" hat blaue Augen, mir stand der Sinn  nach grünen Augen, und doch habe mich für blaue entschieden. Und irgendwie stimmt es nicht. 


Pipis Zöpfe sind geflochten, mir gefallen heute offene Zöpfe besser.  So wie mir Pipi heute der Rolle ein weg zu angepaßt scheint. Es ist schwierig, dafür die passenden Worte zu finden. 


Pipis Farben, die die Farben des Herbstes sind, tauchen auch auf meiner Leinwand auf. Auch das Bild ist noch unfertig, ohne das ich sagen könnte, was noch kommen wird. Ich vermute, es mangelt noch an  dunklen Farben, die der Jahreszeit Tiefe geben.


Es sind stille Herbsttage, und ich habe im Internet ein Gedicht gefunden, das Fra Giovanni Giocondo im Jahre 1513, zum Weihnachtsfest an Gräfin Allagia geschrieben hat. Ich möchte es hier teilen: 

* * * * *

„Ich grüße Dich als Freund, und tief ist meine Liebe für Dich. Nichts kann ich Dir geben, das Du nicht schon hättest. Du aber kannst vieles, sehr vieles nehmen, was ich nicht geben kann. Es gibt für uns erst einen Himmel, wenn unser Herz im Hier und Jetzt zur Ruhe kommt. Nimm also den Himmel! Es gibt keinen künftigen Frieden, der nicht schon jetzt in diesem Augenblick verborgen läge. Nimm also den Frieden!

Die Schwermut der Welt ist nur ein Schatten. Dahinter, und doch zum Greifen nahe, liegt Freude. Mitten in der Finsternis strahlen Glanz und Herrlichkeit, wenn wir nur sehen können. Und um zu sehen, müssen wir nur schauen. Ich beschwöre Dich also, mach‘ Deine Augen auf!

Das Leben schenkt so großzügig. Wir aber urteilen nach der äußeren Hülle der Gaben und verwerfen es als hässlich, schwer oder hart. Schaue unter die Hülle und Du wirst eine lebendige Pracht finden, von Liebe gewoben in Weisheit und mit Kraft. Nimm‘ dieses Geschenk dankbar in Empfang und Du wirst die Hand des Engels fühlen, die es Dir bringt. Alles, was wir Heimsuchung, Leid oder Verpflichtung nennen, kommt, glaube mir, aus des Engels Hand; es ist Geschenk und Wunder einer überschattenden Gegenwart.

So auch Deine Freuden. Sei nicht zufrieden mit ihnen als bloße Freuden; auch sie verbergen göttlichere Gaben. Das Leben ist so voller Sinn und Bedeutung, so voll verschleierter Schönheit, dass Du entdecken wirst: Die Welt verhüllt nur Deinen Himmel. Habe also Mut, ihn zu beanspruchen! Darauf allein kommt es an. Aber Mut hast Du ja, und die Gewissheit, dass wir gemeinsam als Pilger auf dem Weg sind durch fremdes Land heimwärts.

Und so grüße ich Dich denn zu dieser Jahreszeit, nicht wie die Welt Grüße sendet, sondern mit tiefer Ehrfurcht und bete, dass für Dich „der Tag anbrechen möge und die Schatten weichen“, jetzt und für immer.“

* * * * *

Und so grüße ich Euch!









Donnerstag, 15. September 2016

Ein Tisch voller Paradies

in meinem Schreibzimmer. Den zeige ich heute mit Freude und Dankbarkeit. Ich bin sehr spät mit meinen Postings und mit meinem Dank. August und September waren und sind überschattet vom Tod zweier mir nahestehenden Frauen. Am Montag lag unser Katerchen tot auf der Terrasse. Ein Spätsommer voller Abschiede, auch in anderen Bereichen. Wehmut, Trauer, aber auch die Erinnerung das Leben zu feiern - und das Paradies.


Das Foto gibt es nicht genau wieder. Die Paradiesblätter strahlen eine wunderbare Kraft und Fülle aus. Farbintensiv, Wortschön und voller Leben.   



Den Anfang macht Silke, ohne Blog. In ihr Paradies gehören Schafe, und Wasser und Sterne und wunderschöne Fischerhütten in Rot.
Allerliebsten Dank für Dein Paradies, das auch das meine sein könnte.  






Schafe und rote Häuser ... einfach schön!


Die 8. Woche bescherte mir Post von Saskia, ohne Blog. Auch in  Saskias Paradies sind Worte zuhause. Feine Worte und Gedanken die der Hoffnung Ausdruck geben, dass das Paradies noch da ist. Erreichbar für uns alle. Danke für Deine Zuversicht und Deine liebevollen Seiten, liebe Saskia!








Ist der Eisbär als Symbol für eine, eine gute, heile Welt nicht wunderbar! Ich mag ihn sehr! Ein perfektes Bild.




Carolin´s Post in der neunten Woche ist intensiv und beeindruckend. Ihre Farben sind so intensiv wie die der Jahreszeit. Carolin schreibt, dass ihr Paradies chaotisch, kraftvoll und lebensfroh sei. Herzlichen Dank auch Dir! 
Deine Blätter sind wunderbar.








Ist das Blatt des Ginkgobaumes nicht ein Traum?



Ghislana von jahreszeitenbriefe.blogspot.de hat an mich gedacht und mir, obwohl in einer anderen Gruppe, traumschöne Gedanken und Bilder aus ihrem Paradies geschickt.   






Ich habe mich so darüber gefreut und freue mich noch an ihnen. Ein großes, herzliches Dankeschön an Dich, liebe Ghislana! 
Deine Worte erhellen meine Tage.


Für Euch alle scheint das Paradies ohne Worte nicht vorstellbar. Das berührt mich sehr. Die Annäherung an das diesjährige Sommerpostthema erforderte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema. Was lag/ liegt näher, sich diesem schreibend zu nähern. So wie wir das Paradies letztendlich durch das Wort kennen gelernt haben.

Alles Liebe Euch!





Antonio, August 2016









Freitag, 26. August 2016

Die Vögel

singen nicht mehr in den Morgenstunden. 


Es wird Herbst.





 Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten,
Sie fallen mit verneinender Gebärde.
Aus allen Sternen in die Einsamkeit. 

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Und sieh dir andre an: es ist in allen. 

Rainer Maria Rilke (1875-1926)












Sonntag, 21. August 2016

Ein Element meiner Puppenliebe

ist es teilzunehmen an der Puppenmitmacherei, die von Mariengold und Naturkinder hier ins Leben gerufen worden ist.


Ich mag es, wenn der Tisch voller Sachen und Muster ist, die ich dafür brauche. Ich mag es, bei jeder Puppe ein Stückchen einer bereits fertigen Puppe mit einfließen zu lassen. Deshalb gibt es auch kein fertiges Schnittmuster. Jede Puppe wird anders, eben so, wie es zum jeweiligen Zeitpunkt richtig ist.


Sehr wichtig für mich: Meine Inspirationskiste, hier ein Tablett, die mich während der Herstellung einer Puppe begleitet. Stoffe, Inspirationen und Gedanken werden hier gesammelt und fließen in das Puppenmachen mit ein. Meistens steht sie bei der Nähmaschine, wird aber auch gerne mal 
durchs Haus getragen :)  


Faszinierend ist immer wieder, der gedankliche Prozeß, der einer Puppe begleitet. Es ist immer wieder ein Einstimmen auf die Zeit, bzw. den Augenblick. So kann ich im Sommer keine Winterpuppe gestalten und umgekehrt.  


Puppe Pippi wird ein Herbstmädchen.  Mit Hagebuttenrotem Haar 


 und roten Apfelbäckchen :)












Paradiesische Sommerpost

zeige ich heute mit etwas Verspätung. Und weil es ja heißt, die Letzten werden die Ersten sein, beginne ich mit Karins paradiesischem Blick:





Ich bin sehr begeistert und beeindruckt, von Karins lockwerke.blogspot.de/ ausdrucksstarker Post. Das Saxophon, die Noten und die Klaviatur versprühen Heiterkeit, Leichtigkeit pur.



Auch für eigene Gedanken bleibt Raum, zum Ausbreiten im Blätter- und Blütenparadies. Vielen lieben Dank, Karin! Deine Sommerpost ist herrlich!






In der vorletzten Woche gab es gleich zweimal Post. Rima (ohne Blog)  hat sich für die Spirale als wiederkehrendes Element entschieden. 









Ich sehe hier die Leichtigkeit, die gute Sommertage mit sich bringen. Eine gute Tasse Kaffee (und ein Stück Kuchen) runden das Sommerglück ab. Besonders schön ist, dass Rima einen kleinen Stempel mit einer Spirale mitgeschickt hat. Danke schön, Du Liebe! Deine Paradiespost und der Stempel sind wunderschön und der Stempel ist mir hoch willkommen, besonders für mein tägliches Schreiben. 



Synnoeve seraphinasphantasie.blogspot.de/ hat von ihrer Lieblingsinsel erzählt (wie gut kann ich Dich verstehen!) und ein Gedicht von Berthold Heinrich Brockes beigefügt.
"Die Welt ist allezeit schön"






 Das Paradies ist auch für sie nur mit Wasser vorstellbar. Klar und heiter, wie Deine Paradiespost ist, liebe Synnoeve! Ein herzliches Dankeschön zu Dir! Die zarten Farben kommen sehr fein heraus in Deiner Post.



Mehr Sommerpost könnt Ihr bei Tabea hier und Michaela hier sehen. Wir dürfen uns jetzt noch drei mal auf Paradiesische Sommerpost freuen, obwohl der Sommer hier gefühlt in den Herbst übergeht. In Niedersachsen sind die Sommerferien schon seit zwei Wochen Vergangenheit und der Alltag hat viele wieder. Wie schön, dass die Sommerpost den Sommer hier verlängert. Er war dieses Jahr eher kühl und feucht ... Paradiese sehr erwünscht. 






Mit Rimas Ahoi verabschiede ich die Sommerpost heute. Und erzähle im nächsten Posting von der Puppenmitmacherei.







Eure Erika