Mittwoch, 7. Oktober 2015

Seligkeitsdinge

 nannte Asteid Lindgren Dinge, die uns berühren, uns verzaubern, an die wir uns zu gerne erinnern und die wir leben. In den vergangenen Wochen habe ich über meine  Seligkeitsdinge nachgedacht. Ich habe Bilder gemalt, Worte geschrieben, mich an Blumen berauscht.

Öl auf Holz
 Noch suche ich einen Weg, diese Seligkeitsdinge in einen Rahmen zu geben. Schaue mit Sehnsucht zu den Menschen, die eine Richtung so klar als die ihre definieren können. Wünsche mir, nicht immer hin und her zu pendeln. Und habe doch keine Wahl, es so zu leben, wie es in mir Zeit und Raum fordert. Das ewig gleiche und immer neue "Anerkennen was ist" scheint immerwährend wie das Gras.

Öl auf Leinwand
Ein Seligkeitsding ist der kleine Holzschnitt von Sabine Nier. Gefunden in der Galerie im Kloster, in Riebnitz Damgarten, schaut er nun zusammen mit anderen auf mein Tun am Schreibtisch.


Ein anderes Seligkeitsding sind Puppen. Puppen anschauen, berühren, machen.


So bin ich gerade  bei den Waldorfpuppen gelandet.



Und schaue zu gerne in Karin Neuschütz Buch "Die Waldorfpuppe". Es gehört zu meinen ersten Büchern übers Puppenmachen und ist für mich und für viele andere die Waldorfpuppenbibel schlechthin. Schon ein wenig betagt aber immer noch uneingeschränkt empfehlenswert.


Bin selig über das kreative Chaos, das zum Puppenmachen gehört wie die Henne zum Ei. Und bin auch dankbar für diesen, in meinem Empfinden, herbstlichen Augenschmaus.


Was sind Eure Seligkeitsdinge? 


Was zaubert Euch Lächeln und Freude in Gesicht und Herz? 



Seid herzlich gegrüßt, aus dem Blauen Haus. Und bedankt dafür, 

dass Ihr mir die Treue gehalten habt - und für Euren Besuch.

Habt es fein!



PS: Die Häuser am Meer verlinke ich zu art-journal-journey .




11 Kommentare:

  1. Liebe Erika,
    für mich ist es gerade jetzt im Herbst, eine Seeligkeit eine frisch gefallene Kastanie in meiner Jackentasche mit mir zu tragen. Sie bei Bedarf (unsichtbar für andere) in die Hand zu nehmen und mich daran zu erfreuen. Wenn ich meine Kinder schlafend ansehen kann, dann erfreut es mich und ich kann selbst ruhig zu Bett gehen (obwohl die Großen mittlerweile oft später als ich ins Bett gehen). Ich freue mich unterwegs über ein Lächeln eines Menschen, der mir völlig fremd ist und mir diesen netten Gruß entgegenbringt. Kleinigkeiten bereichern mich und lassen mein Herz hüpfen.
    Deine Kreativität im Herstellen von Waldorfpuppen finde ich toll. Ich bin zu ungeduldig und hibbelig in Handarbeitsdingen....aber ich hoffe, dass ich irgendwann Ruhe dafür finde und es erlernen kann.
    Ich wünsche dir einen schönen Tag - Stine - Danke für diesen Beitrag zum Nachdenken.

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  2. Ich wünsche Dir weiterhin viele Seligkeitsdinge um Dein Herz zu erfreuen! GLG, Vaerie

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  3. Wir haben alle Seeligkeitsdinge.. meine sind Deinen wohl ähnlich...
    eine Puppe zu machen ist wohl ein großes Glück.. ich hab ein paar einfachste Puppen gemacht als Teenager aus Strumpfhosen etc. bei einer gelang mit ein fantastisches Gesicht damals ..nur mit Strumpfhose gefüllt mit Füllwatte und ich hab mich gefühlt wie die Mutter von Pinocchio damals..- das war ein großes Glück etwas Schönes erschaffen zu haben..ganz anders als bei den Strick- oder Häkelsachen, die wir damals so machten. Ich werd das Gefühl nie vergessen(war wohl dieses Seeligkeitsgefühl, dass Du beschreibst),ich war 16 und es ist da wie wenn es heute gewesen wäre.
    Und das andere.... haben wir nicht alle immer wieder Zweifel und Ängste und Menschen die "EINE RICHTUNG ALS DIE IHRE DEFINIEREN " können... neee ... die sind nicht flexibel genug .. die Träumer und Schlenderer , Zweifler und Unsicheren..das sind die, die die Möglichkeit haben etwas ganz Wunderbares zu finden! ♥♥♥
    Deine Bilder sind so schön .. Du könntest die Häuser auch zu AJJ / Architektur verlinken liebe Erika! Ich würde mich freuen!
    Auch der Holzschnitt, den Du DIr gekauft hast ist wunderschön!

    Ein dicker Knuddel und liebe Grüße ins Blaue Haus zu DIr und viel Spaß mit den Waldorfpuppen!

    Bussi
    Susi

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  4. Seeligkeitsdinge .. mhm hab ich Moment so viele dass ich selbst erstaunt bin tiefe schöne begehbare die von zusage meines inneren ausgehen.. keine Ängste nicht das zu tun sondern einfach machen das ist das grösste gerade und mir die Zeit nehme was ich tue und mich mit all dem mitnehme dabei und nicht umrenne vor Geschwindigkeit...
    Ach liebe Erika das auf und hin, das nicht richtig wissen oder wieder zurück und vorwärts .. ist nicht gerade das Abenteuerliche in unseren jetztigen Lebensabschnitt wäre es anders würde es langeweile bedeuten und so du hast so viel Kraft in dir die du schöpfen darfst wenn du es dir selbst gibst lausche deine innere Töne nach und blicke in dein Inneres gerade deine Puppe ziegt so viel Seeligkeit wenn sie entsteht von einer Richtung oder dein Bild aus Holz ist es nicht auch was bestimmtes ...
    Ich liebe es deine Posting dein Denken und Fühlen in Worten und Malen, basteln oder nähen ..es gibt mir so vieles um meine Richtung was zu verändern im kreativen das ich jetzt brauche und gerne mache wieder ich danke dir!
    Lieben Gruss Elke

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  5. Ach ja, das Hinundher-Pendeln..., ich kenne es auch, doch langsam spüre ich, wie sich aus so Vielem, das ich schon im Leben getan habe, eine Richtung herausschält, etwas, das ich in den Jahren der ausgehenden Berufstätigkeit nur noch machen möchte. Heute hatte ich wieder Seligkeitsdinge in der Hand: meine Papiere, Blumensamen, Herbstblätter, meine gebatikten Seiden... Schön von dir zu lesen und dir über die Schulter zu schauen, liebe Erika! Herzlich Ghislana

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  6. Das Hin und Her, wieder neu suchen, in bestimmten Zeit sich immerwieder in etwas Anders zu verlieren. Oh wie gut kenne ich dass. Ich habe immer Menschen beneidet die an einer Sache, Ding, Gegend, Heim festhielten und sagten "das ist mein , das habe ich und das brauche ich."
    Aber wir, die so rastlos sind, sind wir nicht trotzdem reicher? Haben wir nicht mehr erlebt, gesehen, getan als alle die, die ihr gewohntes Umfeld, im welchen Sinne auch immer nicht verlassen haben?
    Jetzt wo ich älter werde, werde ich nicht ruhiger, aber ich gebe nicht mehr so unüberlegt, so unbeschwert etwas auf.
    Es gibt Dinge an die ein Stückchen meiner Selbst hängt.
    Du nennst sie Seeligkeitsdinge. Für mich sind e meine Habse(e)ligkeiten - ich liebe dieses Wort.
    Liebe Grüße, Elsbeth

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  7. Danke fürs Verlinken zu AJJ! Valerie

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  8. ♥♥♥
    Fein dass Du bei AJJ mit dabei bist liebe Erika!
    Danke für's Verlinken!
    Ich wünsche Dir schon mal ein schönes Wochenende, auch wenn erst Donnerstag ist!
    Einen lieben Gruß zu Dir ins Blaue Haus!

    xxx
    Susi

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  9. Hello Erika, you've written a lovely contented post.
    I think the most pleasure comes from making things, whether it is painting, knitting, mending, growing a garden or whatever.
    Thanks for joining AJJ with your beautiful and unusual painting of houses in the landscape and seascape.

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  10. Hallo Erika
    schön wieder von Dir zu lesen.Treffe ich doch auf Deinem Blog immer wieder auf alte gute bekannte (Eva Strittmatter, Frieda Kahlo, Paula Modersoh-Becker...) Deine Beiträge hätte ich sehr vermisst.
    Seeligkeitsdinge -der glatte Kiesel in meiner Jackentasche, gute Worte (ein Elfchen), eine gelungene kleine Zeichnug, die Freude mit meinen Händen etwas schönes zu schaffen. und das kann durchaus auch mal eine kleine Puppe oder ein Kuscheltierchen sein...
    Hin und her gerissen zu sein, zu pendeln - ist das nicht auch der
    Versuch sich selbst zu finden, immer neue Seiten an und in sich zu entdecken?
    Ein klares Ziel ist sicher toll und birgt nicht so viele Umwege und Verirrungen. Aber was kann man alles fernab der geraden Strassen erleben. Letztendlich trägt man seine Seeligkeitsdinge doch in sich selbst, hat sie immer dabei. Je älter ich werde um so mehr reift diese Erkenntnis. Ist das Sich-nicht- festlegen- können ein Teil von mir (Dir) der Dich für alle ,die Dich kennen und mögen zu etwas Besonderem macht?
    Für mich ist Dein Blog etwas Besonderes.
    Liebe Grüße Elke

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  11. Nachtrag zu meinem gestrigen Kommentar .
    Manchmal schlägt man ein Buch auf und trifft genau auf die Zeilen, die man gerade gebraucht hat.
    Heute bei Rainer Maria Rilke gelesen.
    "Ich habe keine Geliebte,kein Haus
    keine Stelle, auf der ich lebe.
    Alle Dinge, an die ich mich gebe,
    werden reich und geben mich aus."
    neue Gedichte

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