Loslassen und Abschiednehmen beschäftigen.
Sich zu schaffen machen an dem, was zu Ende geht.
Raum schaffen für das, was neu kommen will - und wird.
Von Eva Strittmatter bewegt mich:
Morgens Abends
Eines Morgens siehst du: aus der Schonung wurde
ein Wald.
Eines Abends begreifst du: diesen Sommer wurdest
du alt.
Dem Juniende sind schon Spuren vom Herbst
beigemischt.
Die langen langen Regen haben die Zeiten verwischt.
Die roten Rosen weinen und welken ohne Duft.
Würde die Sonne scheinen, röteten sie die Luft.
Eines Morgens siehst du das erste gilbende Blatt.
Eines Abends begreifst du, dass einer dich nicht
geliebt hat.
Deine nässekalten Hände halten einander fest.
Niemals ist alles zu Ende, immer bleibt noch ein Rest,
Eine Rose nach dem Regen und manchmal nach
dem Schnee.
Man muss sich weiterbewegen, das ist, was ich versteh.
Eines Morgens siehst du, der Himmel ist blau über dir.
Eines Abends begreifst du, was das heißt, du bist
noch hier.
* * * * *
Die, die Ihr noch hier seid, seid bedankt für Eure Geduld und Eure Freude an den Worten dieser wunderbaren Lyrikerin. Seid herzlich gegrüßt in die Novembernacht hinein und
habt es fein!
Eure Erika
Oh wie wunderbar , es trifft die Zeit genau... Eva versteht es in Worten zu malen... Danke für das Gedicht :)
AntwortenLöschenEine wunderbare Post heute, danke dafür! Dir einen schönen Abend! GLG, Valerie
AntwortenLöschenda kann ich nur zu stimmen liebe Erika meiner Vorgängerin gemalte Gefühle die ich spüre nach diesen Novembergedanken ... wunderschön und eine Tiefe, die einen berührt... dieses Neblige vergehende an der Natur und ich Mensch bin noch da erlebe dieses alles bis zur Erneuerung der Natur doch älter gewordne dabei auch ich nur ein wenig und nicht vergangen....
AntwortenLöschenDanke für diese wunderbare anregung der Bedeutung jetzt gerade in dieser Novemberzeit!
Herzlichst grüsse ich dich und schlafe schön
Elke
Liebe Erika,
AntwortenLöschenein toller Eintrag, diese Gedanken zum November, auch wenn es eine Zeit der Melancholie, des Abschiednehmens und des Loslassens ist, gerade dann ist es wichtig zu denken, dass es auch ein Anfang ist, Raum für Neues zu schaffen.
Ich wünsche dir einen angenehmen Wochenstart.
LG Sadie
Liebe Erika,
AntwortenLöschenso schön, Deine Worte und das Gedicht ! Sehr berührend ! Danke und Liebe Grüße, Birgit
oh, danke liebe erika, eva strittmatters gedichte begleiten mich schon durch viele jahrzehnte, ich kann mich gut in ihre gedankenwelt einfühlen und wie sie so draußen unterwegs war. ich glaube, dieses gedicht nehme ich heute abend einer freundin mit... auch dafür danke! lieben gruß und eine gute woche ghislana
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