Mittwoch, 30. Oktober 2013

Hausaufgaben

in diesen Tagen sind häufig das Zusammenkehren von bunten Blättern. 
Unser Zuhause wird eingerahmt von wildem Wein, der uns das ganze Jahr über erfreut. Im April/ Mai, wenn die ersten zarten Blätter kommen, im Sommer wenn er unser Haus kühlt und im Herbst, wenn er unsere Augen mit seiner unglaublichen Farbenpracht verwöhnt.  Auch gibt es eine alte Ulme und eine alte Zeder.


 Brausen die Herbststürme, landet die bunte Pracht unaufhörlich auf unseren Wegen. Ich würde sie sehr gerne liegen lassen, wenn da nicht die Sorge wäre, dass Menschen auf glatten, nassen Blättern zu Schaden kommen können. Also schwinge ich den Besen und verliere mich in freundlichen Gedanken, dass der Weg das Ziel ist und komme unversehens in das Reich zwischen Fantasie und Realität. 


Es ist sinnlich die bunte Pracht durcheinander zu wirbeln, inne zu halten und zu sehen, ob das Ergebnis zu meiner Zufriedenheit ausgefallen ist. Das ist es für gewöhnlich nicht. Denn die sauberen, blattfreien Wege sind weniger charmant als die eben noch so lebendig scheinenden, farbigen Herbstwege. 

Ich liebe diese Hausaufgaben, weil sie den äußeren Abschied von unseren Gartenräumen bedeuten. Weil sie erinnern, dass wir nur einige Monaten des Jahres die Illusion hegen dürfen, Teil dieser Herrlichkeit zu sein.  
 

Ich liebe diese Zeit ebenso wie die Zeit des Frühlings, in der die Tage wieder länger werden. Denn im Jetzt und Hier habe ich das Versprechen, dass diese Tage wieder kommen werden und ich beruhigt dem Kreislauf der Jahreszeiten, vertrauen darf. 


Wie immer ist der Weg das Ziel. Freundlich, mit Gleichmut und Hausaufgaben.




Mein Weg auf dem 12tel Blick führte auch am Kuhgatter vorbei. Es war der Tag, an dem schwere Stürme herrschten. Die Wolken flogen am Himmel vorbei - wie die Zeit ...
und ich flog mit ...





Eure Erika



PS: Bitte besucht Tabea Heinickers Blog, um weitere Blicke zu erhaschen:



http://tabea-heinicker.blogspot.de/