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Oktober 08, 2023

Oktober



Die Tage sind bereits merklich kürzer. Ich bin traurig, dass sich meine Garten- und die Draußenzeit reduziert. Die Tage und das Wetter sind regendurchtränkt und die ersten Gänse sammeln sich für ihren Flug in ferne Länder. Aber es gibt auch herrliche Sonnenstunden, Altweibersommertage vom Feinsten.


Der wilde Wein am Haus leuchtet rot - in allen Schattierungen - und schickt seine Farben in den Blätterhimmel. Das Kehren der Wege ums Haus herum, ist meditativ, ein jahrelanges Ritual in dieser Jahreszeit. Und immer denke ich dabei an eine 
„Zen-Weisheit“: Kehre dein Haus und trinke Tee.

Die Zeit erinnert daran, dass innere und äußere Abhängigkeiten aufgegeben werden wollen, so wie die Blätter an den Bäumen. Beides hat seine Zeit. Das Festhalten und das Abgeben. Was möchte noch oder weiter gehalten werden, was darf gehen? Was trägt mich weiter und was ist Ballast, der mich hindert gute Alternativen zu finden und Prioritäten in meinem Leben zu setzen.


Mein Wunsch: Zärtlichkeit kultivieren und Lust und Freiheit – den Weg zu bewusstem Leben und Fühlen ebnen. 




Juni 01, 2022

Gedanken zum Leben


 und zu den Menschen, von Elisabeth Kübler-Ross:

Die schönsten Menschen, die ich kennen gelernt habe,
sind die, die Niederlagen einstecken mussten,
die Leid, Schicksalsschläge und Verlust erfahren haben,
und die es dennoch schafften,
immer wieder ihren Weg aus der Tiefe heraus zu finden.

Ihre Erfahrungen gaben ihnen eine Wertschätzung,
eine Empfindsamkeit und ein Verständnis vom Leben,
die sie in Mitgefühl, Sanftheit und in tiefer Liebe auf andere
Menschen zugehen lassen.

Ein schöner Mensch wird nicht geboren.
Ein Mensch wird schön durch die Kraft,
sich über seine Tiefschläge zu erheben und daran zu reifen.

Elisabeth Kübler-Ross











Elisabeth Kübler-Ross, Psychiaterin, Sterbeforscherin, Suchende

März 10, 2019

Unter anderen

Es war irgendwann nach Weihnachten, als ich das Buch "Origin" von Dan Brown gelesen habe. Er hat seinen  Protagonisten  im Guggenheim Museum in Bilbao (unter anderen) Worte, die Worte der Wortkünstlerin Jenny Holzer, lesen lassen:

Ich vergrabe meinen Kopf … 
ich begrabe deinen Kopf … 
ich begrabe dich.

Jenny Holzer


Sie haben mich berührt. Und so sind sie zuerst in meinem Tagebuch gelandet (unter anderen) und nun hier, in meiner Collage (unter anderen).






 







Links zu Jenny Holzer und dem Guggenheim-Museum Bilbao:

wikipedia.org/wiki/Jenny_Holzer
wikipedia.org/wiki/Guggenheim-Museum_Bilbao





Juni 02, 2018

Vom Vergessen und Erinnern





Im Juni möchte ich:


Vom Tun ins Sein kommen

Meine Schwester willkommen heißen

Achtsamkeit neu entdecken

Die Sommersonnwende feiern

Mein Herz fragen, wofür es schlägt

Kräuter sammeln und trocknen

Nachdenken über „Gewaltfreie Kommunikation“

Wieder Schreiben und Malen 






November 29, 2017

Zum letzten Mal

  wird das Bilder-Pingpong gespielt. Ghislana - Jahreszeitenbriefe und Lucia - Schreibtischwelten sind die Gastgeberinnen. Das Motiv der Abschlussrunde passt so wunderbar zum November. Stufen ... und Blätter ... ja, das hat schon was. Es gibt dazu eine Erinnerung aus meiner frühen Lüneburger Zeit. Die Jahreszeit Herbst, Blätter auf dem Boden durch die ich laufe und das Rot einiger schöner alten Backsteinhäuser so nahe, dass ich nur einen Arm ausstrecken muß, um sie zu berühren.




Ich habe mich für eine Mixed Media-Collage entschieden. Einen  Ausschnitt (des Ursprungsfotos) in schwarz-weiß, den ich auf Aquarellpapier ausgedruckt und mit Aquarellfarben vertieft  habe.


Danach habe ich Streifen des Ausdrucks auf  verschiedene Baumwollstoffe genäht. Die Stoffe waren leider zu dünn, sodass beim Aufnähen der Papiere Falten entstanden sind.


Später habe ich noch Quadrate gesteppt - und mich über weitere Falten "geärgert" . Die Verarbeitung beider Materialien war hier zwar schwierig,  aber ich hoffe mit festerem Stoff ein besseres=glatteres Resultat zu erzielen. Oder ich arbeite ein Vlies ein.


Helles Licht ist hier bei uns gerade wieder sehr selten. Dem entsprechend sind leider die Fotos etwas unscharf. 



Ich danke den beiden Gastgeberinnen Lucia und Ghislana sehr sehr herzlich für die vielen tollen Bilder-Pingpongs! Es waren so schöne Fotos und noch schönere kreative Ideen der mitmachenden Bloggerinnen zu betrachten, zu bestaunen und sich selber daran zu versuchen.
    















November 20, 2017

Es dauert ja derzeit eine Weile,

 bis ich neue Projekte im Bloggerland mitbekomme. Bei lieben Blogfreundinnen habe ich Kunstwerke bewundert, die  an  Holunders "Eye Poetry"  teilnehmen. Lyrik und Literatur liebe ich - deshalb gefällt mir die Idee der "Lyrik fürs Auge, bzw. "Literarisches für das Auge umgesetzt" sehr. Die kreative Herausforderung für Oktober/ November ist ein Haiku von Fujiwara no Sadaie.


Verstreute Blüten
Jagt vor sich her und holt ein
Der jähe Sturmwind


Andrea ermunter dazu, den Weg, die Idee zum fertigen Werk zu dokumentieren. Hier zeige ich Euch nun meinen Weg zum Bild. Meine Idee waren nicht Blüten, sondern (Herbst)Blätter, die der Wind vor sich her treibt.



Mit Acrylfarben habe ich Blätter auf Stoffmuster gestempelt. Mein Symbol für diese Jahreszeit. Die Natur zieht sich zurück, die Tage werden kürzer. Gedanken zu Vergänglichkeit und Abschiednehmen, Loslassen und Sterben tauchen auf.









Nach dem Trocknen habe ich die Blätter ausgeschnitten und auf der grundierten Leinwand ausgebreitet. Für die Blätter habe ich Erdtöne gewählt. Der Hintergrund wurde blau - der Himmel als Erinnerung an die Sommertage, als die Blätter noch grün waren. 

Die Spirale als Symbol für den Reigen der Jahreszeiten, den wiederkehrenden Jahreskreis.  






Nun noch eine "kleine" Bilderflut von Marie. Sie ist vor gut einer Woche  bei mir eingezogen. Adoptiert habe ich sie über einen Rumänischen Tierschutzverein. Sie ist unglaublich klein, quirlig (deshalb sind die Fotos unscharf) und sehr liebevoll. 








Bei den Newslichtern habe ich ein schönes Zitat von Astrid Lindgren  gesehen, das prima zu ihr passt:




















Oktober 10, 2016

Mein Herbstmädchen

ist fast fertig. Die Strümpfe fehlen noch und vielleicht noch geflochtene Zöpfe ... und eine Tasche ... und ...


Sie entstand für die Puppenmitmachereibei von Naturkinder (das vierte Treffen) und Mariengold (hier). Ich hatte mir vorgenommen, eine Puppe nach Pippis Vorbild zu fertigen. Darüber habe ich hier geschrieben.


Hmm, es ist eine Sache, eine Puppe zum Leben zu erwecken, und es ist eine andere Sache, einen bereits bestehenden Charakter nachzuempfinden. Ich hatte dieses Bild im Kopf, aus meiner Kindheit und es war Inger Nilsson. Schon bei der Augenfarbe spürte ich, dies ist nicht meine Pippi. Die "Inger-Pippi" hat blaue Augen, mir stand der Sinn  nach grünen Augen, und doch habe mich für blaue entschieden. Und irgendwie stimmt es nicht. 


Pipis Zöpfe sind geflochten, mir gefallen heute offene Zöpfe besser.  So wie mir Pipi heute der Rolle ein weg zu angepaßt scheint. Es ist schwierig, dafür die passenden Worte zu finden. 


Pipis Farben, die die Farben des Herbstes sind, tauchen auch auf meiner Leinwand auf. Auch das Bild ist noch unfertig, ohne das ich sagen könnte, was noch kommen wird. Ich vermute, es mangelt noch an  dunklen Farben, die der Jahreszeit Tiefe geben.


Es sind stille Herbsttage, und ich habe im Internet ein Gedicht gefunden, das Fra Giovanni Giocondo im Jahre 1513, zum Weihnachtsfest an Gräfin Allagia geschrieben hat. Ich möchte es hier teilen: 

* * * * *

„Ich grüße Dich als Freund, und tief ist meine Liebe für Dich. Nichts kann ich Dir geben, das Du nicht schon hättest. Du aber kannst vieles, sehr vieles nehmen, was ich nicht geben kann. Es gibt für uns erst einen Himmel, wenn unser Herz im Hier und Jetzt zur Ruhe kommt. Nimm also den Himmel! Es gibt keinen künftigen Frieden, der nicht schon jetzt in diesem Augenblick verborgen läge. Nimm also den Frieden!

Die Schwermut der Welt ist nur ein Schatten. Dahinter, und doch zum Greifen nahe, liegt Freude. Mitten in der Finsternis strahlen Glanz und Herrlichkeit, wenn wir nur sehen können. Und um zu sehen, müssen wir nur schauen. Ich beschwöre Dich also, mach‘ Deine Augen auf!

Das Leben schenkt so großzügig. Wir aber urteilen nach der äußeren Hülle der Gaben und verwerfen es als hässlich, schwer oder hart. Schaue unter die Hülle und Du wirst eine lebendige Pracht finden, von Liebe gewoben in Weisheit und mit Kraft. Nimm‘ dieses Geschenk dankbar in Empfang und Du wirst die Hand des Engels fühlen, die es Dir bringt. Alles, was wir Heimsuchung, Leid oder Verpflichtung nennen, kommt, glaube mir, aus des Engels Hand; es ist Geschenk und Wunder einer überschattenden Gegenwart.

So auch Deine Freuden. Sei nicht zufrieden mit ihnen als bloße Freuden; auch sie verbergen göttlichere Gaben. Das Leben ist so voller Sinn und Bedeutung, so voll verschleierter Schönheit, dass Du entdecken wirst: Die Welt verhüllt nur Deinen Himmel. Habe also Mut, ihn zu beanspruchen! Darauf allein kommt es an. Aber Mut hast Du ja, und die Gewissheit, dass wir gemeinsam als Pilger auf dem Weg sind durch fremdes Land heimwärts.

Und so grüße ich Dich denn zu dieser Jahreszeit, nicht wie die Welt Grüße sendet, sondern mit tiefer Ehrfurcht und bete, dass für Dich „der Tag anbrechen möge und die Schatten weichen“, jetzt und für immer.“

* * * * *

Und so grüße ich Euch!









Mai 23, 2016

Maifreuden

Die letzte Puppe im Reigen der Karottenrothaarigen ist Mollie. Sie ist nach einem Schnitt von Mariengold (www.mariengold.net/) gearbeitet und ca. 45 cm groß.


Wie die meisten Puppen mag sie das Fotografieren nicht sonderlich und schaut eher skeptisch meinen Verrenkungen zu, die ich währenddessen  mache. Klar, dass sie sich danach erst mal ausruhen muß, von so viel Bewegung und den neuen Eindrücken. 



 Ein Ölbild auf Holz wurde auch fertig, in dieser Vollmondzeit. Es ist die  Mondgöttin und auch sie kam zum Fototermin mit in den Garten.  


Ich genieße sehr die Zeit, die ich nun Draußen sein kann. Ich laufe und schaue gerne mit der Maus zusammen in Mutter Natur. Versuche alle Kräutlein zu bestimmen, die uns begegnen - und deren "Wirken" zu erinnern. 





Wiesenkerbel fühlt sich auch im lichten Wald wohl.


Beeindruckende Himmel, die sich im Teichwasser spiegeln



und Weißdorn am Ufer.


Dazu passt für mich die Lektüre von Wolf-Dieter Storl (http://www.storl.de/). "Die alte Göttin und ihre Pflanzen" ist ein handliches Buch mit schönen Illustrationen. Es ist für mich gerade sehr stimmig, die feinen Plaudereien des Herrn Storl zu lesen und zu lernen, bzw. zu erinnern.  




Wieder Zuhause, laufe ich zwischendurch immer wieder in den Garten und mache Fotos, wie hier von den Regenperlen, die das nächtliche Gewitter gebracht hat.


Es heißt ja, Tränen seien die heimlichen Tränen der Fische (Tierkreis). Vielleicht mag ich sie deshalb so gerne.





Und immer wieder begegnet mir die "gewöhnliche" Akelei, die mir so viel Freude macht. Sie findet überall im Garten ihren Platz und sät sich munter immer wieder selber aus. Die Akelei ist nicht nur giftig, in einem Pflanzenbestimmungsportal fand ich folgende Information: 
pflanzen-deutschland.de/Aquilegia_vulgaris.html

Ich wünsche Euch schöne Maitage. Es sind diese, von denen wir im Winter zehren und die wir uns herbei wünschen...

Habt es fein!