Was ich dir wünsche?
Nicht,
dass du der schönste Baum bist, der auf dieser Erde steht.
Nicht,
dass du jahraus, jahrein leuchtest von Blüten an jedem Zweig.
Aber
dass dann und wann an irgendeinem Ast eine Blüte aufbricht,
dass
dann und wann etwas Schönes gelingt,
irgendwann
ein Wort der Liebe ein Herz findet,
das wünsche ich dir.
Nicht,
dass du so groß wirst wie ein Baum, so stark und reglos.
Aber
dass du hin und wieder nach oben schaust,
wo
die Kronen sind und der Himmel.
Dass du stehen bleibst und nicht
weiter rennst.
Dass du stehen lernst und wachsen wie ein
Baum.
Denn du bist nicht am Ziel.
Du hast die Kraft in dir, die
auch im Baum ist:
Die Kraft zu wachsen.
Du bist noch zu etwas
berufen.
Bleib stehen. Schau nach oben
und fühle die Kraft aus
Gott,
die wachsen will in dir.
Ich wünsche dir nicht,
dass
du "frei" bist und ohne Menschen allein im weiten Land.
Ich
wünsche dir Freunde, hilfreiche und störende,
solche, die du
brauchst und solche, die dich brauchen.
Ich wünsche dir,
dass
du Halt findest wie ein Efeu, an einem festen Stamm,
und die Kraft
hast, ein Stamm zu sein für die, die du tragen sollst.
Autor: Jörg Zink, Was ich dir wünsche
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