"Leute des Meeres" nenne ich die Collage, die während der heißen Tage entstanden ist. Geheimnisvolle Wesen, die ihre Flossen an die Hauswand gelehnt haben.
Es ist eine kurze Stippvisite beim Volk der Zweibeine.
Schweigend, sprachlos, zu sehen, ob es Neues gibt ...
ob die Rosen noch blühen ...
ob neue Wichtel eingezogen sind ...
"Gente di Mare" lieben Gedichte und schmökern gerne ein wenig hier und da. Finden eines von Eva Strittmatter heute besonders schön:
Sprachlos
Erst kennt man sich mit den Worten nicht aus
Und später nicht mehr mit dem Leben.
Noch immer ist es das selbe Haus.
Doch nun sieht man den Abgrund daneben.
Also wie sich halten? Von Tag zu Tag
Seine Pflicht tun. Doch was ist die Pflicht?
Wir sind nicht mehr sicher. Wir urteilen zag.
Und was kommt, das wissen wir nicht.
Von Altersweisheit keine Spur.
Der Sinn ist nicht zu verstehen.
Eine kleine Güte. Ein Lächeln nur.
Und einfach weitergehen.
Und später nicht mehr mit dem Leben.
Noch immer ist es das selbe Haus.
Doch nun sieht man den Abgrund daneben.
Also wie sich halten? Von Tag zu Tag
Seine Pflicht tun. Doch was ist die Pflicht?
Wir sind nicht mehr sicher. Wir urteilen zag.
Und was kommt, das wissen wir nicht.
Von Altersweisheit keine Spur.
Der Sinn ist nicht zu verstehen.
Eine kleine Güte. Ein Lächeln nur.
Und einfach weitergehen.
(Eva Strittmatter, Liebe und Haß. Die geheimen Gedichte)
* * * * *
Ich wünsche Euch gütige Tage, und Lächeln, das die Tage schön macht.
Eure Erika