Aquarellfarben in Blau und Schwarz und ein Songtext von Juli - "Was hat dich so zerrissen" tummeln sich seit der letzten Woche in meinem Art Journal.
Wie aus dem Nichts tauchen Antworten auf. Aus der Desiderata. Einem von mir sehr geliebten Text, der auch als die Lebensregel von Baltimore bekannt ist.
Desiderata - mag man übersetzen mit " ersehnen, wünschen" - spricht für mich von einer guten, einer erstrebenswerten Welt. Ich füge den Text am Ende dieses Postings ein. Für Interessierte und LiebhaberInnen dieser schönen Worte.
(Das Copyright wurde in den 1920er Jahren von Max Ehrmann beantragt. Seine Nachkommen verloren einen diesbezüglichen Prozeß jedoch, da das Gedicht in den 1940er Jahren ohne Copyright publiziert wurde.)
Und irgendwie fügt sich wieder ein mal zusammen, was auf den ersten Blick nur die Farbe gemeinsam hat.  
Bei der Seite unten geht es mir in erster Linie um den Hintergrund. Ich habe eine Technik ausprobiert, die Mark Mitchell auf seinem Blog How To Be A  Childrens Book Illustrator.com  zeigt. Die junge Dame kam später hinzu. Leider kommen die Farben nicht so richtig gut heraus. Eigentlich hat das Bild mehr Tiefe. 
Farblich ein wenig aus dem Rahmen, fallen meine Wochenendblümchen auf dem Esstisch. Zarte Rosen und Veronika in Creme und Gelb geben sich hier ein Stelldichein. Die Rosen im Garten sind gerade am Aufblühen. Ich hoffe auf eine sonnige Woche, um den Duft zu genießen und der Linse der Kamera mit feinen Blüten zu schmeicheln. 
Einen schönen Start in die neue Woche, wünsche ich auch Euch. Lasst Euch überraschen, lasst Euren Augen schmeicheln und -
seid herzlich gegrüßt!
Eure Erika
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DESIDERATA
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    Gehe ruhig &
    gelassen durch Lärm und Hast & sei des Friedens eingedenk,
    den die Stille bergen kann. Stehe soweit ohne Selbstaufgabe
    möglich, in freundlicher Beziehung zu allen Mitmenschen. Äußere
    deine Wahrheit ruhig & klar und höre anderen zu, auch den
    Geistlosen & Unwissenden; auch sie haben ihre Geschichte.
    Meide laute & aggressive Menschen, sie sind eine Qual für
    den Geist. 
     
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    Wenn du dich mit anderen
    vergleichst, könntest du bitter werden & dir nichtig
    vorkommen; denn immer wird es jemanden geben, größer oder
    geringer als du. Freue dich deiner eigenen Leistungen wie auch
    deiner eigenen Pläne. Bleibe weiter an deiner eigenen Laufbahn
    interessiert, wie bescheiden auch immer. Sie ist ein echter
    Besitz im wechselnden Glück der Zeiten. 
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    In deinen geschäftlichen
    Angelegenheiten laß Vorsicht walten; denn die Welt ist voller
    Betrug. Aber dies soll dich nicht blind machen gegen
    gleichermaßen vorhandene Rechtschaffenheit. Viele Menschen
    ringen um hohe Ideale; und überall ist das Leben voller
    Heldentum. 
     
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    Sei du selbst, vor allen
    Dingen heuchle keine Zuneigung. Noch sei zynisch was die Liebe
    betrifft; denn auch im Angesicht aller Dürre und Enttäuschung
    ist sie doch immerwährend wie das Gras. 
     
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    Ertrage
    freundlich-gelassen den Ratschluß der Jahre, gib die Dinge der
    Jugend mit Grazie auf. Stärke die Kraft des Geistes, damit sie
    dich in plötzlich hereinbrechendem Unglück schütze. Aber
    beunruhige dich nicht mit Einbildungen. Viele Befürchtungen sind
    Folge von Erschöpfung und Einsamkeit. Bei einem heilsamen Maß
    an Selbstdisziplin sei gut zu dir selbst. 
     
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    Du bist ein Kind des
    Universums, nicht weniger als die Bäume & Sterne; du hast
    ein Recht hier zu sein. Und ob es dir nun bewußt ist oder nicht:
    zweifellos entfaltet sich das Universum wie vorhergesehen. Darum
    lebe in Frieden mit Gott, was ufür eine Vorstellung du auch von
    ihm hast und was immer dein Mühen & Sehnen ist. In der
    lärmenden Wirrnis des Lebens erhalte dir den Frieden mit deiner
    Seele. 
     
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    Trotz all ihrem Schein,
    der Plackerei & den zerbrochenen Träumen ist diese Welt doch
    wunderschön. Sei vorsichtig. Strebe danach, glücklich zu sein. 
     
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