Mittwoch, 9. Oktober 2024

Oktobertage


Die Tage sind merklich kürzer geworden, der Abschied des Lichts in die dunkle Jahreszeit. Ein guter Grund freie Minuten und Stunden in der Natur zu verbringen und mit Sonnenstrahlen durch die Wälder zu laufen.




An  Nachmittagen und Abenden locken Bücher mit ihren Geschichten, denen ich lesend lausche. Iris Wolffs Roman "Die Unschärfe der Welt", hier die Ausgabe der Büchergilde Gutenberg, erzählt eine Familiengeschichte, die im Banat spielt. Es ist ein Roman, der von vier Generationen erzählt. Wie schafft er das auf 213 Seiten? Es sind Geschichten aus dem Leben der Handelnden, die erzählt werden. Prosaisch sind sie und dennoch voller Magie. Natürlich geht es um die Liebe. Geht es nicht immer um die Liebe? Von der wir erfahren und die in Begebenheiten eingebettet, erzählt wird. Von Lebenswegen und Freundschaft schreibt die Autorin, von Schicksalsschlägen und Distanz, eigentlich von allem, was wir selbst im Laufe der Jahre erleben.


Es sind schöne Bilder, die Iris Wolff malt, obwohl die Lebensalter der Protagonisten fern scheinen. Es sind offenbar nur junge Menschen, die sich verlieben und das weckt Erinnerungen an eigene Verliebtheiten, verliebte Zeiten, an die Jugend und das Leben. Vielleicht liegt darin der Zauber der Geschichten. Sie entführen uns zu uns selbst, ohne dass wir es merken und schon liebt man dieses Buch.


Dem Roman stellt die Autorin Worte von Richard Wagner voran:


Ich sah 

den Stein schmelzen

und die Liebe gehen


ruft der Vogel

aus dem Baum.


Wir sagen:

Er singt.















1 Kommentar:

  1. Ja er singt, der Vogel, die Lebensmelodien. Es scheint ein interessantes Buch zu sein so wie Du es vorstellst.
    Liebe Grüsse ins Wochenende

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