Sonntag, 10. September 2017

Es ist Herbst geworden

gefühlt sehr schnell - auf diesen Sommer, der eigentlich keiner war, hier im Norden. Durch den Dauerregen herrschte Draußen entweder ein langweiliges Regengrau oder feuchtes Blättergrün. Blüten gab es nur wenige, dieses Jahr. Scheinbar über Nacht hat der Garten seine Farben gewechselt. Plötzlich gibt es Beeren, unreife Weintrauben und Blattgold.


Am letzten Sonntag - es war gefühlt noch Sommer - war ich in der Lüneburger KulturBäckerei (hier) zu einer kleinen Ausstellung: FORMART. 


Ich habe meine Lust an Farben und Bildern wieder gefunden. Noch etwas zaghaft, aber eine Tür die verschlossen war, öffnet sich wieder. 

Der kleine Münchhausen

 Durfte sehnsüchtige Blicke wagen in die Schaffensräume von Künstlerinnen und Künstlern, 


hier z.B. das Atelier von Gero Braeutigam (hier)


Treppenhaus der KulturBäckerei




und das Atelier von Ursula Blancke-Dau (ebenfalls hier)


Treppenhaus KulturBäckerei
Wieder zuhause mit "fetter Beute" habe ich meine Schätze (wie ich sie liebe) im Freien ausgebreitet. Diese Nachlese eines Tages. Mit Fotografien, Flyern, Karten und Andenken der Menschen, die ihre Kunst mit uns teilen. 




Als Puppenbegeisterte konnte ich "Lydia", einem Kopf von Renate Ellereit-Laube nicht widerstehen. 


Und habe mir das Versprechen gegeben, diesen schönen Ort künftig regelmäßig zu besuchen.




Treppenhaus während der Ausstellung

Aber wir waren ja beim Herbst und ich wollte gerne etwas Blattgold zeigen. 

Zu dem mir Worte aus den Upanishaden so gut gefallen: 


Es gibt ein Licht, das jenseits der Welt strahlt, jenseits von allem, über allem, jenseits des höchsten Himmels. Es gibt das Licht, dass in deinem Herzen scheint.



Die Trauben wachsen an der Nordseite des Hauses und dürfen wachsen wie sie wollen. Ich schneide sie nicht und hauptsächlich sind sie eine Freude für die Amseln, die sie gerne mögen.

Sie wachsen hier in schöner Eintracht mit dem Bambus, den ich allerdings schneiden muss. 



 Das ist die Schattenterrasse an der Nordseite. Links sieht man das Weintrauben-Bambus-Duett. Der wilde Wein muss leider auch regelmäßig in Zaum gehalten werden. Er wächst zu gerne in die Dachrinne und auf das Dach. Ich mag es ja gerne wild-romantisch, doch ich sehe natürlich auch die Notwendigkeit das Dach zu schützen.



Immer wieder begeistert mich zu sehen, was alles an der Nordseite, im Schatten zum Blühen kommt. Es ist irgendwie auch eine Metapher dafür, dass auch die Schattenseiten im Leben irgendwie schön sind ... Früchte tragen.




Hier sind Blüte und Frucht an einer Rose gleichzeitig.




Auch meine geliebte Bauernhortensie blüht im Vergleich zu anderen Jahren weniger üppig.


Um so schöner ist es, sie ganz nahe zu betrachten und sich an den feinen Farbverläufen zu freuen.





 Feuerdorn und Ilex schmücken sich ebenfalls herbstlich. Auch hatte ich Lust, ein paar Häuser für das Kleine Volk vorzubereiten. Das  kleine Dörfchen wird noch ein wenig wachsen.


Mit diesen freundlichen Herbstfarben will ich gerne die nächsten Wochen verbringen. Das Gelb der Blätter, das Braun verblühter Fruchtstände und das herrliche Rot der wenigen Äpfel.  





Die Farben des Herbstes






6 Kommentare:

  1. Liebe Erika
    schön dass du wieder die Tür gefunden hast zum öffnen zu Farben und Bilder und diese wunderbare Ausstellung mit dem Künstler über die Schulter schauen zu dürfen, das finde ich toll!
    Ach und dein Garten nah da wächst ja einiges und die Weintrauben. Ja der Herbst ist da und heute wa rmal noch so ein sonnigen Tag bevor wieder Schlechtwetter kommt. Der Sommer war glaub ich im Norden überhaupt nicht vorhanden.Die zwei Tage kann man nicht mit zählen.
    Ich wüsnche dir eine schöne Zeit und ich hoffe dass du was malst und es uns zeigst ich mag deine Malereien so sehr und deine Ideenreiche Puppen und vieles andere!!
    Lieben Gruss Elke

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  2. Die Tür zu den Farben - sieh zu, dass dir der Schlüssel nicht wieder entgleitet. Anregungen nehme ich mir auch so gerne von Ausstellungen mit. Ja, es wird Herbst... Es ist schon so viel kühler... Innerhalb nur einiger Tage fiel die Wassertemperatur im See von 20 auf nur noch 17°C. Müssen wir uns anders wärmen. Schaffen wir, wir haben da doch Erfahrung ;-). Liebe Grüße zu dir in deinen schönen Garten - Ghislana

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  3. Was für herrliche Bilder. Ich liebe Ateliers und Aussstellungen und besuche sie oft. Hinter Werkstatttüren zu schauen finde ich sowieso immer sehr an- und aufregend. Hier war es am Wochenende 14 Grad, Zeit für den Ofen und das Spinnrad. Schön dass du über die Kunst wieder zurück bist. Alles Gute und herzliche Grüße aus dem Ruppiner Land mit auch beginnenden Herbstfarben Anke

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  4. Wundervolle Bilder! Ich freue mich dass DU den Herbst genießt und auch wieder zu Deiner Muse findest! Das ist so schön!
    Sei lieb gegrüßt von
    Susi

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  5. wunderschöne bilder! ich freue mich das du den sclüssel zu deiner kunst langsam wieder findest,in deinem garten ist es ja zauberhaft,soviel schönes gibt es da zu sehen.
    das hat bestimmt viel spass gemacht den künstlern über die schulter zu gucken.

    sei lieb gegrüßt von jenny

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  6. dahin liebe Erika würde ich auch mehr als nur einmal hingehen, eine tolle Ausstellung!!!! da zieht es ja regelrecht herz und sinn hin...
    Künstlern mal direkt über die Schultern zu blicken, zusehen wie sie arbeiten beflügelt und inspiriert, spornt an, selbst sich neu zu versuchen...
    wunderschöne Bilder....
    den Schlüssel zu tiefst verborgenem in sich selbst auszugraben macht viel, viel sinn...
    liebe Grüße von Angelface und vielen Dank für den lieben Kommentar bei mir..angel

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