gefühlt sehr schnell - auf diesen Sommer, der eigentlich keiner war, hier im Norden. Durch den Dauerregen herrschte Draußen entweder ein langweiliges Regengrau oder feuchtes Blättergrün. Blüten gab es nur wenige, dieses Jahr. Scheinbar über Nacht hat der Garten seine Farben gewechselt. Plötzlich gibt es Beeren, unreife Weintrauben und Blattgold.
Am letzten Sonntag - es war gefühlt noch Sommer - war ich in der Lüneburger KulturBäckerei (hier) zu einer kleinen Ausstellung: FORMART.
Ich habe meine Lust an Farben und Bildern wieder gefunden. Noch etwas zaghaft, aber eine Tür die verschlossen war, öffnet sich wieder.
Der kleine Münchhausen |
Durfte sehnsüchtige Blicke wagen in die Schaffensräume von Künstlerinnen und Künstlern,
hier z.B. das Atelier von Gero Braeutigam (hier)
Treppenhaus der KulturBäckerei |
und das Atelier von Ursula Blancke-Dau (ebenfalls hier)
Treppenhaus KulturBäckerei |
Wieder zuhause mit "fetter Beute" habe ich meine Schätze (wie ich sie liebe) im Freien ausgebreitet. Diese Nachlese eines Tages. Mit Fotografien, Flyern, Karten und Andenken der Menschen, die ihre Kunst mit uns teilen.
Als Puppenbegeisterte konnte ich "Lydia", einem Kopf von Renate Ellereit-Laube nicht widerstehen.
Und habe mir das Versprechen gegeben, diesen schönen Ort künftig regelmäßig zu besuchen.
Treppenhaus während der Ausstellung Aber wir waren ja beim Herbst und ich wollte gerne etwas Blattgold zeigen. |
Zu dem mir Worte aus den Upanishaden so gut gefallen:
Es
gibt ein Licht, das jenseits der Welt strahlt, jenseits von allem,
über allem, jenseits des höchsten Himmels. Es gibt das Licht, dass
in deinem Herzen scheint.
Die Trauben wachsen an der Nordseite des Hauses und dürfen wachsen wie sie wollen. Ich schneide sie nicht und hauptsächlich sind sie eine Freude für die Amseln, die sie gerne mögen.
Sie wachsen hier in schöner Eintracht mit dem Bambus, den ich allerdings schneiden muss.
Das ist die Schattenterrasse an der Nordseite. Links sieht man das Weintrauben-Bambus-Duett. Der wilde Wein muss leider auch regelmäßig in Zaum gehalten werden. Er wächst zu gerne in die Dachrinne und auf das Dach. Ich mag es ja gerne wild-romantisch, doch ich sehe natürlich auch die Notwendigkeit das Dach zu schützen.
Immer wieder begeistert mich zu sehen, was alles an der Nordseite, im Schatten zum Blühen kommt. Es ist irgendwie auch eine Metapher dafür, dass auch die Schattenseiten im Leben irgendwie schön sind ... Früchte tragen.
Hier sind Blüte und Frucht an einer Rose gleichzeitig.
Auch meine geliebte Bauernhortensie blüht im Vergleich zu anderen Jahren weniger üppig.
Um so schöner ist es, sie ganz nahe zu betrachten und sich an den feinen Farbverläufen zu freuen.
Feuerdorn und Ilex schmücken sich ebenfalls herbstlich. Auch hatte ich Lust, ein paar Häuser für das Kleine Volk vorzubereiten. Das kleine Dörfchen wird noch ein wenig wachsen.
Mit diesen freundlichen Herbstfarben will ich gerne die nächsten Wochen verbringen. Das Gelb der Blätter, das Braun verblühter Fruchtstände und das herrliche Rot der wenigen Äpfel.
Die Farben des Herbstes