Mai 17, 2025

Ein Netzfund zum Thema "Alte Bienen"

und ein paar Gedanken dazu ...

Wusstest du,  dass die kleinen Bienen, die man abends hin und wieder auf Blumen sitzen sieht, alte Bienen sind?

Alte und kranke Bienen kehren am Ende ihres Tages nicht in den Bienenstock zurück.

Sie verbringen die Nacht auf Blumen. Und wenn sie die Chance haben, einen weiteren Sonnenaufgang zu erleben, nehmen sie ihre Aktivität wieder auf, indem sie Pollen oder Nektar in die Kolonie bringen.

Man sagt: Sie tun das und spüren, dass das Ende naht.

Keine Biene wartet darauf, im Bienenstock zu sterben, um die anderen nicht zu belasten.

Also, das nächste Mal, wenn du eine alte kleine Biene siehst, die auf einer Blume sitzt, während die Nacht sich näherkommt, danke der kleinen Biene für ihren lebenslangen Dienst.

 Verfasser/ Verfasserin unbekannt


Als ich diese Zeilen gelesen habe, wurde ich traurig. Wir wissen so wenig über die Wesen, die uns umgeben. Wir gehen so selbstverständlich von unseren Einstellungen und Meinungen aus, dass nur wenige sich Gedanken machen über das Unbekannte. Ich fragte mich, ob Bienen einen Wunsch nach Freiheit in sich tragen, so wie wir diesen Begriff verstehen. Oder ob sie unter dem Wort eine Freiheit nicht nur im äußeren Sinne, sondern vor allem in jenem stillen, eigensinnigen Raum meinen, den man Selbst nennen könnte. 

Vielleicht möchten sie nicht immer Teil eines Bienenvolkes sein, das ihre Aufgaben, ihre Lebensspanne und das übrige Leben bestimmt. Vielleicht haben sie tief in ihrem Inneren den Wunsch nach Freiheit, der aber im Verborgenen liegt, wie ein Same der in frostiger Erde ruht. 

Wahrscheinlich fragen sie nicht nach ihrer Bestimmung, sondern handeln so, wie es ihrer Art entspricht. Mit stiller Entschlossenheit stellen sie sich täglich den Rätseln, die sich ihnen offenbaren. Vielleicht sind sie Wanderinnen zwischen den Welten. Und wer weiß, vielleicht dürfen sie sich ja entscheiden. Zwischen der Welt, in die sie hineingeboren wurden oder der Welt, die Freiheit verspricht. 











8 Kommentare:

  1. Oh, das berührt mich, liebe Erika... Ja wir wissen so wenig von den Wesen, die uns umgeben.
    Herzensgrüße
    Jana

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  2. es ist im ersten Moment traurig und zugleich ein wahres Wunder wie die alte Biene ist, danke für dieses Wissen das du teilst. Noch immer ist was da was der Mensch von der Natur nicht viel weiss.
    So fühlbar und doch so unscheinbar so manches da draussen!
    Lieben Gruss Elke

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  3. Ein mich sehr berührender Eintrag über alte Bienen, die niemandem zur Last fallen möchten. Ja, diese Gedanken berühren auch mich sehr, so wie Deine Überlegungen zur Freiheit. Darin spiegelt sich auch das Menschsein, denn auch ein Mensch kennt diese stille Sehnsucht nach dem Raum des Selbst-Seins.
    Lasse dankbare Grüße hier, für soviel wundervolle Tiefe in Deinen Gedanken! C Stern

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  4. wunderbare sehr tiefsinnige Gedanken die dich zum heutigen Sonntag bewegen...
    der ein klein wenig kühlund grau kommt und irgendwann wieder geht.
    Wie die alten Bienen und letztendlich auch wir - die älteren Datums sind.
    Ich weiß nicht welch eine lange Lebensdauer Bienen haben, die ihren Aufgaben nachkommen und auf natürliche Weise sterben. Alte Tiere ziehen sich ja bekanntermaßen zurück, verstecken sich geheim um in Ruhe ihr Leben auszuhauchen.
    Nur der Mensch ist glaube ich - anders gelistet und braucht oftmals die Begleitung - aus Angst vorm Tod andere, die sie ihm unter Umständen nehmen..
    nur noch ich - sein - um andere nicht zu belasten - kommt wohl weniger im Wunsch des Menschseins vor.
    sehr zum nachdenken...sind deine Gedanken, dafür danke ich dir; - denn das Thema an sich- meiden viele als Tabuthema .
    dir einen angenehmen Sonntag...herzlich Angel

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  5. Wie berührend *_*_*_*_ Ach, wie mich dieser Beitrag herzlich anspricht. Himmel und Erde sind so nah beinander, Auch Bienen sind Engel, so edel ud selbstlos.

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  6. Gelia, Doris Schwester19. Mai 2025 um 00:51

    das ist richtig schön!
    auf einer Blume sterben, die man so gern besucht hat, und der Blumenelf streichelt sie bestimmt.

    Es wäre auch nicht verkehrt, alte Menschen für ihren Dienst zu ehren
    das heißt ja schon ein bisschen auch, wir uns selber….

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  7. Die kleine Geschichte über die alte Biene macht nachdenklich, zumal ich selbst nicht mehr jung bin. Die Biene macht instinktiv das einzig für sie Richtige und Sinnvolle.

    Ich möchte auch nicht (zu gegebener Zeit) jemandem zur Last fallen, aber doch nicht ganz allein meine letzten Stunden und Minuten verbringen, sei es auch im Meer von Blumen. Vielleicht ist das nicht wirklich poetisch, viel mehr einfach nur menschlich.

    Danke für den schönen Text!
    Rosa

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