dachte ich häufig über das Thema Vertrauen nach und versuchte, es für mich zu beleuchten. Vertrauen... ist nicht sichtbar und doch kann es tragen wie Wasser. Man kann es nicht besitzen, es ist eine innere Entscheidung, manchmal gegen jeden Beweis. Es ist wie ein Samen in dunkler Erde – er wächst, wenn man nicht daran zieht, sondern ihm Zeit lässt, still und stetig.
Vertrauen ist mehr als das, was uns die Ratgeberliteratur
in Begriffen wie Selbstvertrauen oder Zutrauen zu sich und
anderen verkauft. Was ich meine und suche, ist das innere Wesen des Vertrauens – nicht als Ziel, sondern als Zustand und vielleicht sogar als ursprüngliches Schwingen mit dem Sein selbst.
Was wäre, wenn Vertrauen ein uraltes, inneres Lied ist, das schon vor unserer Geburt
begonnen hat. Vielleicht liegt in ihm eine Art Erinnerung, die wir mitbringen –
an ein Urvertrauen, das erinnert
werden will. Und ganz hoffnungsvoll könnte es ein leiser Ruf sein, aus einer
Zeit, die jenseits der messbaren Zeit liegt.
Vertrauen ist eine innere
Dimension, die wir nicht wirklich erkennen können. Manchmal denke ich, dass Vertrauen
eine Form des Gedächtnisses der
Seele ist, vielleicht auch eine Bereitschaft zur
Resonanz mit mir und anderen. Und manchmal ist Vertrauen einfach das Wagen eines Schrittes in die Nacht,
getragen von nichts als einem inneren Leuchten.
Also ,,,? Ist Vertrauen:
eine geheime Übereinkunft zwischen Herz und Welt,
ein Wissen ohne Beweise,
ein Vorschuss an Liebe in eine noch ungelebte Richtung,
ein Ja zum (noch) Unbekannten,
die Brücke zwischen dem Jetzt und einem Vielleicht ... ?
Nicht müde werden,
sondern
dem Wunder,
leise wie einem Vogel,
die Hand hinhalten