Mittwoch, 26. März 2025

Purer Zauber!

 "Was wäre, wenn Bücher nicht nur Geschichten enthielten, sondern selbst lebendig wären? Wenn jedes geschriebene Wort eine geheime Kraft besäße?"

Kay Meyer erschafft in Die Seiten der Welt eine Welt, in der Bibliomanten mit Büchern Magie wirken können – eine Liebe zur Literatur, die nicht nur gelesen, sondern gespürt und gelebt wird.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl, in die Seiten dieses Buches einzutauchen und die von Kay Meyer erschaffenen Welten zu betreten. Es war nicht nur ein Flüstern zwischen den Seiten, es war ein Sog in eine andere Realität. Mit seiner Fantasie reiste ich in Furias Welt und erlebte ihre Entschlossenheit, ihre Liebe zu Büchern und den magischen Wesen, die in ihrer Welt existieren.

Es ist die Macht von Geschichten und Büchern, die sie unglaubliche Abenteuer erleben lässt. Ihre Sehnsucht nach verborgenen Welten und die Erkenntnis, dass Worte stärker sind als alles andere. Es ist eine Magie, die mich hinweg trägt. Hinein in Worte und Geschichten, in die Seiten der Welt und in altes Pergament. Mit Furia eröffnen sich Bibliotheken, die das Geheimnis der Sprache berühren. Jedes geschriebene Wort besitzt eine eigene Energie die trägt und unsere Realitäten formt. So, wie ein Zauberspruch, der sich mit jeder Wiederholung verstärkt.

Der Roman zeigt ja auch, dass Bücher nicht nur Geschichten erzählen, sondern lebendige Wesen sein können – mit eigenem Willen, mit Geheimnissen und versteckten Türen, die in mysteriöse Welten führen können.

Ein Geheimnis der Sprache ist für mich ihr Echo in der Zeit. Worte, die vor Jahrhunderten geschrieben wurden, können heute noch ein Herz berühren, können weinen, leuchten, trösten. Ist das nicht Magie?

Aber vielleicht ist das größte Geheimnis der Sprache, dass sie uns verbindet. Dass sie eine Brücke sein kann zwischen Seelen, zwischen Zeiten, zwischen dir und mir.


Eine Reise in Worten, in Gedanken und Träumen. Jede Sprache und jede Geschichte trägt ein eigenes Bewusstsein, eine eigene Seele. Manche Worte haben eine Wärme, die man spüren kann, andere eine Schärfe, die tief schneidet. Es gibt Klänge, die wie Wasser fließen, und solche, die wie Feuer knistern. Jede Sprache öffnet eine neue Welt – nicht nur durch ihre Bedeutung, sondern durch ihren Rhythmus, ihren Atem.




Und dann gibt es diese rätselhaften Worte, die sich trotz Wörterbuch nicht leicht übersetzen lassen – saudade, hygge, samhain, sempre. Sie sind wie Zaubersprüche, die eine ganze Welt in sich tragen.


Die Sprache ist wie ein Zaubergarten voller verborgener Pfade, verschlossener Türen und geheimnisvoller Schlüssel, die nur darauf warten, gefunden zu werden um einzutreten in die Welt von Geschichten.

Ich  hoffe, nicht blind zu sein, sondern den Ruf und die Magie der Sprache mit jedem Atemzug zu spüren. Und vielleicht geschieht es nicht nur manchmal, dass das Licht der Erkenntnis erst in einem bestimmten Moment auf ein Wort, eine Bedeutung fällt...




Sonntag, 16. März 2025

Der Eremit als Jahreskarte, eine Zeit der inneren Einkehr

In diesem Jahr ist die Tarotkarte „Der Eremit“ meine Jahreskarte. Es deutet auf eine Zeit der Selbstreflexion, der inneren Einkehr und des Rückzugs hin. Die Karte verheißt ein Jahr, in dem ich aufgefordert werde , mich von äußeren Ablenkungen zurückzuziehen und mich auf meine innere Weisheit zu konzentrieren.

Der Eremit ist eine Karte der großen Arkana, die für Weisheit, Einsamkeit und spirituelle Suche steht. Er symbolisiert die Notwendigkeit, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, um Klarheit und Verständnis zu gewinnen. Es ist eine Zeit, in der Werte und Überzeugungen hinterfragt werden sollten, und eine Konzentration auf das Wesentliche nötig ist.

Hmmm, das kann ich soweit bestätigen. Und ich habe die Zeit, oder Bereitschaft, um innere Einkehr zu halten. Ich schreibe täglich um meine Gedanken und Gefühle zu reflektieren. Es heißt auch, ehrlich zu mir selbst zu sein und meine Stärken und Schwächen zu erkennen. Das ist zugegebenermaßen nicht immer einfach.

Es ist in Ordnung für mich, dass soziale Verpflichtungen in den Hintergrund treten, um dadurch  Zeit für mich selbst zu haben. Ich kann so meine Batterien aufladen und mich auf meine Ziele konzentrieren. Der Eremit ist eine spirituelle Karte, die auf eine tiefere Verbindung zu meinem inneren Selbst hinweist. Sie hilft beim offen sein für neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Es ist ein Weg herauszufinden, was mir wichtig ist. Was bleiben kann.

Dieses Jahr erwarten mich tiefgreifende Veränderungen, meine Wohn- und Lebenssituation betreffend. Ich ringe noch um Klarheit, was die nächsten Schritte betrifft. Und ich erhoffe mir innere Weisheit und Stärke zu entwickeln, die ich brauchen werde, um sie umzusetzen. 





Zu meiner Jahreskarte empfinde ich die Gedanken von Willigis Jäger als sehr stimmig:


Wer sich auf die Stille einlässt 


Wer sich auf die Stille einlässt,

mit dem geschieht etwas.

Die Stille verändert uns,

sie eint und heilt.


(Willigis Jäger, 7. März 1925 - 20. März 2020)




PS: Ich fotografiere Bücher und Tarotkarten auf meiner Tastatur um zu zeigen, dass sie sich in meinem Besitz befinden. Ich mache ausdrücklich keine Werbung für Bücher und andere von mir gezeigten Artikel. Ich kaufe meine Sachen selbst und wenn ich Markennamen nenne, soll es dazu dienen, dass ihr nachvollziehen könnt, worüber ich schreibe.



Donnerstag, 6. März 2025

Frühling

Immer wenn ich meine, den Winter keine Minute länger ertragen zu können, kommt der Frühling. Plötzlich scheint die Sonne wieder und verdrängt das Grau der Wintertage, das mich monatelang begleitet hat. Die Temperaturen steigen wieder und die Amseln singen im Garten und in der Nachbarschaft, suchen auf der Erde nach Nahrung. Sie scheinen unberührt vom Weltgeschehen, aber was wissen wir schon, was sie denken, was sie wissen ...

Krokusse zeigen sich wieder überall und sind in meiner Wahrnehmung doch flüchtig, weil es so viele sind, die mir unterwegs begegnen. 



Lesestoff: Tanja Kinkels historischer Kriminalroman Grimms Morde spielt im Jahr 1821 in der Residenzstadt Kassel und verwebt reale historische Figuren am Hof des Hessischen Kurfürsten mit einer düsteren Mordserie. Die Protagonisten und Protagonistinnen des Geschehens sind meine derzeitigen Favoriten der Deutschen Literatur: Die Dichterin und Literatin Annette von Droste-Hülshoff und die berühmten Sprachwissenschaftler und Märchensammler Jakob und Wilhelm Grimm.  

Die Grimms geraten in einen Strudel aus Verdächtigungen, politischen Intrigen und dunklen Geheimnissen, als in der Stadt mehrere grausame Morde geschehen. Es erscheint unglaublich,  doch sie werden selbst als Hauptverdächtige beschuldigt. Während die Behörden gegen sie ermitteln, sehen sich die Brüder Jacob und Wilhelm gezwungen, ihre Unschuld selbst zu beweisen. Doch wen wunderts, sie stehen vor einem undurchsichtigen Netz aus Intrigen, politischen Spannungen und persönlichen Feindschaften, in das sie sich nicht verstricken dürfen.

 Um den wahren Täter zu finden, beginnen sie – unterstützt von den Schwestern Annette und Jenny von Droste-Hülshoff – auf eigene Faust zu ermitteln. Die Droste-Schwestern bringen ihre scharfsinnige Beobachtungsgabe und literarische Intelligenz ein, um Spuren zu deuten und verborgene Zusammenhänge aufzudecken. Doch je tiefer sie graben, desto mehr geraten sie selbst ins Fadenkreuz der Behörden - und schlimmer noch, in das des Täters.

Die Ermittlungen führen sie durch die dunklen Ecken Kassels aber auch in Paläste und lassen sie auf gesellschaftliche Abgründe stoßen. Die politischen Spannungen der Zeit (man bedenke, Napoleon war in deutsche Länder eingefallen und besiegt), persönliche Rivalitäten und geheime Machenschaften bei Hofe, verweben sich mit der Mordserie zu einem Netz aus Verdacht und Täuschung. Die Frage bleibt: Wer steckt wirklich hinter den grausamen Taten, und warum wurden ausgerechnet die Brüder Grimm als Schuldige ins Visier genommen?

Mit Grimms Morde hat Tanja Kinkel einen fesselnden historischen Krimi geschaffen, der Realität und Fiktion meisterhaft verwebt. Die teilweise düstere Atmosphäre der Epoche, die politischen Verwicklungen und die Rolle von Wahrheit und Erzählung stehen im Mittelpunkt dieses spannungsgeladenen Romans. Allerdings habe ich mich beim Lesen gefragt, ob die Dialoge besser etwas kürzerer oder straffer erzählt worden wären. Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch, das viele Hintergrundinformationen bietet und Verknüpfungen erstellt, die man nicht erwartet hätte.




* * * * *


Gedanken:

Wo du erzählst, wird Himmel.

Deine Worte sind aus Lied geformt,

Ich trauere, wenn du schweigst.

Singen hängt überall an dir - 

Wie du wohl träumen magst?


Else Lasker-Schüler






Sonntag, 23. Februar 2025

Dorfalltag am Wochenende

Die zweistelligen Temperaturen locken Marie und mich heute zu einem langen Spaziergängen durch das Dorf. Unterwegs treffen wir viele andere Hunde und deren Menschen und andere Passanten, die sich ebenfalls über die moderaten Temperaturen freuen. 


Wir laufen vorbei an den knorrigen alten Kopfweiden, die frisch geschnitten wurden, nicht einmal fünf Gehminuten entfernt vom Haus. Ich liebe die alten Schätzchen sehr und habe auch hier im Garten ein paar Stecklinge - allerdings aus Platzmangel nur in Töpfen - gepflanzt.

Früher fand das Schnittgut reißenden Absatz. Viele haben sich in ihren Gärten kleine Zäune oder Skulpturen daraus geflochten. Die waren und sind etwas Besonderes, denn Weiden treiben in der Erde neu aus und bilden gute Wurzeln. Im Nu entstehen so lebende Hecken, die einen ganz besonderen Charme haben. Doch leider entstehen auch hier, im dörflichen Raum, immer mehr "Steinbeete" oder häßliche Drahtkörbe mit Bruchsteinen sollen Grenzen bilden. Nur die "Alten" halten an ihren Blumen- und Gemüsebeeten fest. Falls kein Umdenken stattfindet, wird es auch diese Beete bald nicht mehr geben.

Auf unserem Spaziergang treffen wir regelmäßig auch "Die Drei". Eine Skulptur der Künstlerin Gisela Milse, die hier lebt und arbeitet. 


In der Dorfmitte stehen noch ein paar der schönen alten Häuser. Dieses beherbergt ein Restaurant und Café und ist besonders im Sommer gut besucht. 









Wieder Zuhause wartet auf dem Schreibtisch die "Geschichte des Fräuleins von Sternheim". Ich möchte es lesen, muss aber gestehen, dass die Sprache mich fordert. 



Der Roman wurde 1771 veröffentlicht und gilt als der erste deutsche Briefroman, der von einer Frau geschrieben wurde. Er erzählt die Geschichte der tugendhaften, aber naiven Sophie von Sternheim, die in eine intrigante Gesellschaft gerät, sich gegen unmoralische Avancen zur Wehr setzen muss und schließlich ihr Glück findet. Der Roman kritisiert die moralische Verderbtheit des Adels und betont Werte wie Tugend, Gefühl und weibliche Selbstbestimmung.

 Mich interessiert der Roman hinsichtlich der gesellschaftlichen Rolle der Frau im 18. Jahrhundert.  Ich erhoffe mir Einblicke in weibliche Tugendvorstellungen, moralische Erwartungen und in soziale Zwänge dieser Zeit.

Die Protagonistin Sophie von Sternheim verkörpert das Ideal der tugendhaften Frau: Sie ist gebildet, sittsam und standhaft gegenüber unmoralischen Verlockungen. In manchen Quellen wird darauf hingewiesen, dass der Roman nicht autobiographisch ist. Trotz allem soll (und wird) er persönliche Umstände, Gedanken und Emotionen der Frau Lo Roche transportieren. Im 18. Jahrhundert wurde von Frauen erwartet, dass sie sich den gesellschaftlichen Normen anpassten und insbesondere in Liebes- und Ehefragen Zurückhaltung und Moral bewiesen. Der Roman zeigt, wie Sophies Tugend immer wieder auf die Probe gestellt wird. Ihre moralische Standhaftigkeit hebt sie jedoch von anderen Frauenfiguren ab, die sich den Erwartungen beugen oder Opfer der korrupten Gesellschaft werden.

Ein zentrales Thema des Romans ist die wirtschaftliche und soziale Abhängigkeit der Frau. Sophie von Sternheim kann als Frau nicht eigenständig handeln oder finanzielle Entscheidungen treffen. Ihr Wohl hängt (ausschließlich) von wohlwollenden männlichen Figuren oder einer günstigen Heirat ab. Diese Situation war typisch für Frauen des 18. Jahrhunderts, die oft keinerlei rechtliche oder finanzielle Selbständigkeit besaßen. La Roche zeigt die Schwächen dieses Systems auf und kritisiert die geringe Handlungsfreiheit, die Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft blieb. 

Interessant ist, dass La Roche die Frau stets als höhere moralische Instanz darstellt. Während männliche Figuren sich durch Intrigen und egoistische Motive auszeichnen, steht Sophie für ein Ideal aus Selbstbeherrschung, Mitleid und Weisheit. Dieser Aspekt reflektiert ein weitverbreitetes Bild der Aufklärung: Frauen wurden als Bewahrerinnen von Moral und Tugend angesehen, während Männer diesen Zwängen natürlich nicht unterworfen wurden. 

Trotzdem! hat Sophie von La Roche nach dem Tod ihres Mannes ihren Lebensunterhalt mit der Schriftstellerei erwirtschaftet. 


Sophie von La Roche


Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sophie_von_La_Roche_-_Georg_Oswald_May_1778.jpg






Sonntag, 16. Februar 2025

Sonntag

 


Der Schnee ist geschmolzen, langsam läßt mich der grippale Infekt aus seinen Klauen und ganz allgemein ist mir sehr nach Frühling. In den Läden stehen Blumensamen, Saatgut für Gemüse, Anzuchthilfen und alles andere, das der geneigte Gärtner, die freundliche Gärtnerin für die Aussaat von Grünzeug braucht. Noch greifen die Kunden nicht zu, die Minusgrade sind schlecht für dieses Geschäft aber die bunten Tüten sind da und ich werfe begehrliche Blicke auf die Auslagen.

Bis es soweit ist, lese ich natürlich - und stricke und tue dies und das in meinem Artjournal, meinem Refugium für alles mögliche - und meinem Ort für Kleister, Papier und Schere. Es ist ein kleiner Raum für Erinnerungen, der meinem Gedächtnis auf die Sprünge hilft. Bei den beiden folgenden Büchern wäre es z.B. nötig. Gelesen habe ich sie schon vor Wochen und wollte ein wenig darüber schreiben. doch irgendwie sind sie mir durch die Lappen gerutscht. Also erzähle ich heute ein wenig über sie.


Die Autorin Velma Wallis, ist eine indigene Schriftstellerin aus Alaska und gehört dem Volk der Gwich'in an. Ihr bekanntestes Werk ist Zwei alte Frauen, eine eindrucksvolle Erzählung, die auf einer mündlichen Überlieferung ihres Volkes basiert. Das Buch erzählt die Geschichte zweier älterer Frauen, die während eines harten Winters von ihrem Stamm zurückgelassen werden, weil sie als nicht mehr nützlich gelten. Doch statt zu sterben, kämpfen sie ums Überleben und beweisen beeindruckende Stärke und Widerstandskraft.

Wallis’ Bücher greifen  Themen wie Überleben, Gemeinschaft und den Konflikt zwischen traditionellen indigenen Lebensweisen und der modernen Welt auf. Neben Zwei alte Frauen hat sie auch Das Vogelmädchen und der Mann, der der Sonne folgte geschrieben. Heute möchte ich Gedanken zu dem Buch  Zwei alte Frauen teilen. Es ist eine Legende von Verrat und Tapferkeit, die mich sehr berührt hat.

Die Handlung:

Die beiden Frauen, Ch’idzigyaak (etwa 80 Jahre alt) und Sa’ (etwa 75 Jahre alt), gelten als schwach und eine Last für die Gruppe. Als ein besonders harter Winter über das Land zieht und die Nahrung knapp wird, trifft der Häuptling die grausame Entscheidung, sie zurückzulassen, um den Rest des Stammes zu retten. Die Frauen wurden nie als besonders widerstandsfähig angesehen, und selbst ihre eigenen Familien nehmen Abschied, überzeugt, dass sie den Winter nicht überleben werden.

Doch anstatt sich ihrem Schicksal zu fügen und zu sterben, besinnen sich die beiden Frauen auf ihre früheren Fähigkeiten. Sie erinnern sich an alte Jagdtechniken, weben warme Kleidung aus Tierhäuten und graben verborgene Vorräte aus, die sie einst für Notzeiten versteckt hatten. Durch kluge Planung, gegenseitige Unterstützung und unermüdliche Entschlossenheit schaffen sie es nicht nur, zu überleben, sondern sogar stärker als zuvor zu werden.

Im Laufe der Geschichte überwinden die Frauen nicht nur die Naturgewalten, sondern auch ihre eigenen Selbstzweifel und Ängste. Schließlich treffen sie ihren alten Stamm wieder – und überraschen alle mit ihrer unglaublichen Widerstandskraft. Ihre Geschichte wird zur Legende und verändert die Sicht des Stammes auf ältere Menschen.

Themen des Buches:

  • Überlebenswille & Widerstandskraft: Die Frauen beweisen, dass sie trotz ihres Alters wertvoll und fähig sind.
  • Tradition & Weisheit: Durch ihre Erfahrung und altes Wissen überleben sie in einer feindlichen Umgebung.
  • Gesellschaftlicher Umgang mit Älteren: Die Geschichte hinterfragt, wie Gesellschaften ältere Menschen behandeln, besonders in Krisenzeiten.

Das Buch ist wunderschön geschrieben – schlicht, aber voller Weisheit und Emotionen. Es zeigt, dass Stärke in jedem Alter existiert und dass auch diejenigen, die oft unterschätzt werden, Großes leisten können. Besonders spannend ist dabei, dass die beiden alten Frauen von der Gemeinschaft als schwach und nutzlos abgestempelt wurden, aber letztlich bewiesen haben, dass genau ihre Lebenserfahrung überlebenswichtig war. Es ist beeindruckend, wie sie trotz ihres Alters und der anfänglichen Verbitterung über die Verbannung nicht aufgeben. Stattdessen greifen sie auf längst vergessene Fähigkeiten zurück und beweisen eine unglaubliche Widerstandskraft. Der Roman zeigt, dass Überleben und Wachstum oft aus schwierigen Phasen heraus entstehen – und dass Erfahrung, Wissen und Anpassungsfähigkeit entscheidend sind.