Es ist Herbstzeit und ich kann die Anbindung an meine ureigene Quelle spüren. Die herrlichen Farben draußen erzählen davon, dass das Jahr mehr denn je angekommen ist. Oder bin ich im Jahr angekommen?
Draußenzeit wird kostbar. Sonnenschirme sind schon im Winterquartier, der wilde Wein am Haus taucht alles in rot-gelbe Farbe, die ersten Meisenknödel sind vertilgt. Das ist das äußerlich wahrnehmbare. Für mein Innen suche ich noch nach Worten. Es ist wieder Bücherzeit. Buchstaben, die Worte, Gedanken, Geschichten bilden – und an mir vorbei ziehen. Am ehesten finde ich mich in Gedichten, in Poesie, wieder. Hilde Domin, Rose Ausländer, Rilke und so viele mehr.
Ein Zitat von William Butler Yeats berührt mich:
„Was erklärt werden kann, ist keine Poesie“.
Es weckt Sehnsucht und Verbundenheit in einem.
Ich lasse mich berühren.