.... sei das Ideal der Mittelmäßigen, meint C.G. Jung.
Ich meine, dass ein gewisses Maß an Normalität für unser Leben wichtig ist, ihm einen "Grund" gibt. Jeden Tag große Gefühle zu erleben oder immerzu über- oder unterfordert werden, ist kein guter Zustand. Es kommt auf das Mass an, das wusste schon Paracelsus. Eben doch die eigene Mitte finden.
Am Ende eines Tages und einer Woche, mag ich still werden. Ich mag sehr, die vergangenen Tage reflektieren, eine Tasse Kaffee oder Tee trinken, mich mit schönen Düften umgeben und dem Singen der Vögel zu lauschen ...
Schaue mir an, welche Gedanken zu einer Collage geworden sind,
... und welche noch darauf warten, eine zu werden.
Ich gehe durch meinen Garten und besuche Pflanzenfreundinnen und andere Seelen, auf ein paar Gedanken, ein Schwätzchen ...
Überlege, wie man Naturwunder in einem Bild festhalten kann. Und komme doch regelmässig zu dem Schluss, dass mein begrenztes Mensch sein nicht ausreicht, um diese Schönheiten auf Papier festzuhalten.
(Sehr prosaisch entstand jedoch erst einmal Gelee.)
Ein Stück weiter hat der Jasmin seine weißen Blütenblätter, die wunderbar duften, auf Samiras Grab rieseln lassen. Steht man direkt davor, sehen sie aus wie Schneeflocken. Lieblicher Blütenschnee, der eine zauberhafte Atmosphäre schafft.
Manchmal denke ich an ein Zitat von Sigmund Freud. Er war der Ansicht, dass "die Funktion der Kunst darin bestehe, aufzubauen. Wir bauen immer wieder auf, auch wenn die Gefahr des Zusammenbruchs bestehe" (Sigmund Freud.)
Für mich bedeutet dies, dass es ein wertvoller Bestandteil des Lebens ist, dieses Aufbauen. Dass das Leben (und wir) sich immer wieder aus sich selbst heraus erneuert, sich selber gestaltet, aufbaut.
Vielleicht sollte ich mich doch an ein Rosenaquarell wagen ...